ÖVP-Bürgermeister aus NÖ nach Schlägerei festgenommen
Ein Bürgermeister aus dem Bezirk Lilienfeld und ein 47-Jähriger sind nach einem Streit am 25. Dezember auf freiem Fuß angezeigt worden. Ermittelt wird wegen Körperverletzung, gefährlicher Drohung und Sachbeschädigung, bestätigten Sprecher von Polizei und Staatsanwaltschaft St. Pölten auf Anfrage Medienberichte von Freitag. Der ÖVP-Politiker wurde vorübergehend festgenommen, ihm wurde der Führerschein vorläufig abgenommen und es wurde ein Waffenverbot ausgesprochen.
Die Auseinandersetzung hatte am Abend des Christtages in einem Gasthaus in Lilienfeld seinen Ausgang genommen. Dabei soll es zu einem Handgemenge zwischen dem Bürgermeister und einem Gast des Lokals gekommen sein, bei dem die Brille des Ortschefs kaputt gegangen sein soll. Der Streit verlagerte sich auf einen Parkplatz beim Bahnhof. Der Politiker fuhr laut Polizeiangaben im Auto davon, sein Kontrahent hinterher.
Erneut aneinandergeraten
Wenige Kilometer weiter soll es wieder zu einem Handgemenge gekommen sein, bei dem beide Männer verletzt wurden. Der Bürgermeister fuhr erneut weg, der 47-Jährige soll ihm wieder gefolgt sein. Schließlich soll der Ortschef stehengeblieben sein und den Notruf gewählt haben. Auch die Polizei-Spezialeinheit Schnelle Interventionsgruppe (SIG) stand im Einsatz, weil laut Medienberichten nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich der Politiker eine Waffe holen würde.
Der 47-Jährige wurde ambulant im Krankenhaus behandelt. Der Bürgermeister wurde vorübergehend festgenommen. Er soll laut Medienberichten seine Jagdwaffen im Auto gehabt haben. Gegen den Politiker wurde ein Waffenverbot ausgesprochen.