Chronik/Niederösterreich

NÖ: Outdoor-Bühne und "Corona verarbeiten" beim Kultursommer

„Weiterhin aufpassen und gleichzeitig aufmachen“, gab Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Mittwoch in St. Pölten als Motto für den diesjährigen Kultursommer in Niederösterreich aus. Mit einem Programm von etwa 100 Festivals und über 1.000 Einzelveranstaltungen wolle man nun ein „kräftiges Signal senden, dass die Kultur wieder zurück ist“. 

Kammermusik im Waldviertel

Bei der Präsentation am Mittwoch wurden exemplarisch ein paar Beispiele aus dem Programm für diesen Sommer vor den Vorhang geholt. So zum Beispiel das Kammermusikfestival Allegro Vivo im Waldviertel. Ab dem 8. August geht das Festival dieses Jahr unter dem Titel „Molto Appassionato“ in die 42. Saison. Die Spielstätten sind in Horn, Altenburg, Gmünd, Waidhofen an der Thaya, Ziersdorf und Weitra. 

Kultursommer Semmering

Beim diesjährigen Kultursommer Semmering wird es 70 Veranstaltungen „quer durch den Genre-Gemüsegarten“ geben, sagte Intendant Florian Krumpöck. Am 10. Juli beginnt das Festival dort. Erika Pluhar, Willi Resetarits, Gerti Drassl, Fritz Karl und Nicholas Ofczarek sind nur einige der prominenten Namen, die am Programm stehen. 

Nach draußen verlegt

Trotz des relativ vollen Programms lässt sich die Corona-Krise nicht ganz wegdenken. Im Stadttheater Berndorf zum Beispiel müssen die Aufführungen dieses Jahr auf eine Außenbühne verlegt werden. Die 122 Jahre alte Spielstätte ist nicht Corona-konform, die Einhaltung der Abstandsregeln wäre dort ein Problem.  Ab  20. August gibt es daher auf der Outdoor-Bühne „österreichische Literatur, Lieder und  Doppelconférencen“, kündigte Intendantin Kristina Sprenger an.  

Die neue Spielstätte ist sogar noch älter als 122 Jahre: Gespielt wird unter der 140 Jahre alten Platane im Berndorfer Theaterpark. Gemeinsam mit  Robert Kolar und Helmut Stippich steht Sprenger selbst auf der Bühne. 

Krise verarbeiten

Beim „wellenklaenge“-Festival soll Corona sogar zum künstlerischen Thema gemacht werden. Mit 15 Veranstaltungen an zwölf Abenden soll die Corona-Krise im Bezirk Scheibbs unter dem Motto „verbunden & vernetzt“ musikalisch verarbeitet werden. Schauplatz des Festivals ist Lunz am See.  Intendant Simon Zöchbauer bewarb die Location als  „einzigartige Naturlandschaft und eine Bühne, die Magie hervorruft“. Festivalstart ist am 17. Juli. Namen wie Erwin Wagenhofer und Sigrid Horn finden sich dort am Programm. 

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