Mordverdächtiger gilt als "hochgradig gefährlich"
Von Patrick Wammerl
Die Bluttat hatte im vergangenen August für Entsetzen gesorgt. Die 83-jährige Pensionistin Elfriede H. wurde am Heimweg vom Einkaufen am helllichten Tag in Gloggnitz mit mehreren Messerstichen getötet.
Der mutmaßliche Mörder, der 38-jährige Rumäne Ioan P., hatte das Opfer zuvor noch nie gesehen. Seit einigen Tagen liegt nun das psychiatrische Gutachten in dem Fall vor. Der Gerichtssachverständige Manfred Walzl hält den Tatverdächtigen für zurechnungsfähig, aber hochgradig gefährlich. Deshalb droht dem Beschuldigten im Fall einer Verurteilung zusätzlich zu einer Haftstrafe eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.
Der Rumäne hatte bereits 2006 in seinem Heimatland einen Mann mit mehr als 20 Messerstichen getötet, war aber vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Im August wollte er als Stallarbeiter auf einem Pferdehof im Bezirk Neunkirchen anheuern. Nach einem Streit mit den dortigen Mitarbeitern warf ihn die Chefin raus. Er gab später an, das Mordopfer auf der Straße für diese Frau gehalten zu haben. Der Rechtsanwalt des Beschuldigten, Wolfgang Blaschitz, kennt das psychologische Gutachten noch nicht im Detail. Deshalb will er sich dazu noch nicht äußern.