Mariazellerbahn wird fit für Halbstundentakt gemacht
Von Sophie Seeböck
Bereits seit 1911 transportiert die Mariazellerbahn täglich Pilgernde. Heute machen die Ausflügler aber nur mehr ein Drittel der Fahrgäste aus, der Rest teile sich auf Schüler und Pendler auf, merke man laut NÖ Bahnen-Geschäftsführerin Barbara Komarek einen Trend hin zur Alltagsmobilität.
Extreme Nachfrage nach nachhaltiger Mobilität
Allein im Jahr 2022 stiegen über 618.000 Fahrgäste in die heutige Himmelstreppe ein – mehr waren es nur 2015. „Die extreme Nachfrage nach nachhaltiger Mobilität, wie auch die hohen Spritpreise und das Klimaticket“ hätten den NÖ Bahnen laut Komarek gutgetan.
Aber nicht nur hier verzeichne man einen positiven Trend. Die Wachaubahn fuhr mit 42.600 Fahrgästen ihr bestes Ergebnis überhaupt ein. Insgesamt sei man mit 1,158 Millionen Reisenden – ein sattes Plus von 36 Prozent zum Vorjahr – auf allen Bahnen fast wieder auf Vorkrisen-Niveau.
Ein Fahrgast-Minus zeichnete sich lediglich auf den Bergbahnen „Puchis Welt“ und auf der Gemeindealpe ab.
Gut angelegtes Geld
Für Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) zeigen die Fahrgastzahlen vor allem, dass die 235 Millionen Euro, die seit 2010 in die Bahnen flossen, richtig angelegt waren. 20 Millionen Euro folgen 2023.
Damit soll vor allem die Mariazellerbahn auf den Halbstundentakt ab Dezember 2024 vorbereitet werden.
Bei der Haltestelle Steinschal/Tradigist entsteht dafür eine Betriebsausweiche, die Gleise werden auf fünf Kilometern neu verlegt und zwei Brücken saniert. Außerdem werden im Pielachtal einige Bahnübergänge bald mit Rotlicht-Blitzern kontrolliert.
Seilbahn auf Gemeindealpe wird erneuert
In der Wachau werden die Bahnhöfe Spitz und Stein-Mautern heuer komplett erneuert. Auf der Gemeindealpe bekommen Seilbahnsteuerung und Stationsverkabelung ein Update, womit ein Betrieb bis 2032 sichergestellt sei.