Gastro in der Wachau: "Gutes Essen und Trinken verbindet Menschen"
Von Chronik Iser
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"Unser Restaurant ist eine Symbiose zwischen Alt und Jung", sagt Hartmuth Rameder, Pächter und Gastgeber des Restaurants Hofmeisterei Hirtzberger in Wösendorf in der Wachau. Gemeinsam mit seinem Jugendfreund und Küchenchef Erwin Windhaber führt der Niederösterreicher bereits seit sieben Jahren das moderne Gourmetrestaurant in einem über 700 Jahre alten Gebäude an der Donau.
Drei-Hauben-Küche
Und das erfolgreich: 2014 starteten die beiden mit zwei Hauben, mittlerweile betreiben sie eine drei-Hauben-Küche. "Ein bisschen frankophil sind wir schon. Aber wir münzen die klassische französische Küche auf uns um", sagt Rameder und ergänzt: "Am Ende des Tages geht es aber darum, dass es nach was schmeckt".
Zwei Menüs mit jeweils sieben regionalen sowie internationalen Gängen können im Restaurant verspeist werden. Je nach Geschmack ist es auch möglich Gänge zu tauschen oder auszulassen. Alle zwei Wochen wird das Menü komplett geändert und ab und zu gibt es auch frischen Fisch. "Unser Abwäscher ist ein großartiger Fischer und kommt dann manchmal mit einem Hecht. Den bieten wir dann auch an diesem Tag an", so der Pächter.
Ein Ort der verbindet
Die mehrgängigen Menüs genießen sowohl junge Menschen als auch klassische Wachau-Gäste. "Man geht durch das Lokal und auf dem einen Tisch sitzt ein Rugby-Team, auf dem anderen Politiker und daneben ein Pärchen. Und alle verbindet gutes Essen und Trinken. Das ist unglaublich befriedigend zu sehen wie einfach man Menschen zusammenbringen kann", so der Chef des Restaurants.
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt das Restaurant und es werden jedes Jahr um rund eine Person mehr. Den Erfolg des Lokals schreibt der Pächter seinen Angestellten zu. "Wir haben alle ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Wenn man so viel Zeit miteinander verbringt, wird man zu einer richtigen Familie", so Rameder.
"Leute gönnen sich jetzt mehr"
Auch in der Corona-Krise wurde die "Hofmeisterei Hirtzberger - Familie" um zwei Köche erweitert. "Wir haben schon damit gerechnet, dass nach der Eröffnung wieder sehr viel los sein wird", sagt der Pächter. Und so ist es dann auch gekommen. Seit dem Ende des Gastro-Lockdowns hat das Restaurant eine Auslastung von nahezu 100 Prozent. Sowohl die Eintrittstests als auch die verpflichtende Registrierung halten die Menschen nicht davon ab sich im Restaurant verwöhnen zu lassen.
"Ich kann mir vorstellen, dass die Menschen jetzt eher in Lokale gehen, die mehr Aufwand betreiben, weil eine Rindsrolade kann man sich ja auch zu Hause machen. Viele gönnen sich da glaub ich jetzt mehr, wenn sie ins Restaurant gehen", sagt der Chef des Restaurants.
Mit Menüs und Foodtruck durch die Krise
Auch wenn das Jahr finanziell nicht das beste war, kam das Restaurant samt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut über die Runden. "Wir mussten halt viel kreativer werden", so Rameder. Die klassischen To-go-Angebote, die man aus der Krise kennt, gestaltete das Restaurant etwas anders. Einmal in der Woche wurde ein viergängiges Menü vorbereitet, welches der Kunde oder die Kundin wie bei einem Legokasten mit Anleitung zu Hause fertigstellen konnte. So als wäre man selbst der drei-Hauben-Koch. 100 bis 200 Menüs wurden damals wöchentlich nach Wien und Niederösterreich geliefert.
Zudem mieteten die Betreiber für sechs Wochen einen Foodtruck, den sie auf privaten Plätzen parkten und dort Haubenküche zum Mitnehmen anboten. Auch selbstgemachte Würstel aus Ente oder Zander waren im Sortiment. Im Sommer wollen sie den Foodtruck für einzelne Veranstaltungen wie einem Autorennen oder dem Wachauer Sonnenwendfest ausborgen und dort ihre Speisen verkaufen. Außerdem werden bereits Pläne für ein weiteres Restaurant geschmiedet. Viel mehr verrät Rameder allerdings noch nicht.