Chronik/Niederösterreich/Krems

Gastro in der Wachau: Ein luftig leichter Wohlfühlort

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Vor mehr als 700 Jahren wurde das Gebäude, das man heute "das Weingut Holzapfel" nennt, von den Augustiner Chorherrn erbaut. Im Jahr 1968 übernahm dann die Familie Holzapfel den Hof.  "Man spürt die Geschichte", sagt Barbara Holzapfel und ergänzt: "Der Hof hat dicke Mauern, ist aber trotzdem sehr farbenfröhlich, luftig und leicht gestaltet. Die Gäste sollen hier unkompliziert genießen."

Gemeinsam mit ihrem Mann, Karl Holzapfel, der sich hauptsächlich um den Weinbau und Verkostungen kümmert, leitet die Niederösterreicherin den Betrieb in Weißenkirchen in der Wachau.

Hotel, Weingut, Restaurant und Geschäft

Drei Zimmer, eine Suite, ein Restaurant, ein Weingut und neuerdings auch eine Greißlerei finden sich in dem historischen Gebäude. Zudem gibt es einen Akadenhof, der dem Ganzen mit seinen Palmen und Oleandern einen mediterranen Hauch verleiht. Dort werden die Gäste mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt. "Die Küchenchefin ist schon ganz lange bei uns und wir arbeiten sehr gut zusammen. Wir wollen Klassiker neu interpretieren und auf das Weingut adaptieren".

Auch die Zeit in der Pandemie wurde genutzt, um neue Rezepte wie ein Weinblattpesto zu kreieren, das Angebot von Selbstgemachtem wie Pasteten auszubauen, und das Marillenmenü neu aufzusetzen. Von Marillen-Chutney bis Marillen-Suppe: Die süße Frucht zieht sich durch die Vor-, Haupt- und Nachspeise. "Man muss sich immer wieder neu entwickeln und orientieren. Die Krise war auch eine gute Möglichkeit bestehende Prozesse zu überdenken", so Holzapfel.

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Sonnen- und Schattenseiten der Pandemie

"Wir haben in den Lockdowns auch sehr viel positives Feedback zu unseren Picknick- und Jausenangeboten erhalten", sagt die Betreiberin. Hausgeräuchterter Schinken, Pasteten, eingelegte Schmankerl und Wein gab es im nachhaltigen Bio-Einweggeschirr zum Mitnehmen. Dieses Angebot soll bestehen bleiben. "Es ist etwas geblieben aus der Zeit, was ja auch gut ist".

Finanzielle Einbußen gab es jedoch trotzdem. Aufgrund der pandemiebedingten Zwangsschließung der Gastronomie ist die Familie auf einigen Weinen, die für Restaurants bestimmt waren, sitzen geblieben. Doch die Betreiberin ist zuversichtlich, dass im Sommer alles wieder gut wird: "Wir haben ja viele Stammgäste und alle sind ganz glücklich wieder zu uns kommen zu können und auch wir freuen uns, dass wir wieder arbeiten können."

Kinder zeigen Interesse am Weinbau

"Ich bin Gastgeberin von Herzen", so Holzapfel. Ihren beiden jugendlichen Söhnen will sie ihre Leidenschaft vorleben. Und auch wenn beide bereits in Richtung "Nachfolger des Familienunternehmens" tendieren, wollen ihnen die Eltern alle Möglichkeiten offen lassen. "Wichtig ist einfach, dass man mit dem Herzen dabei ist und Freude hat", sagt die Mutter.

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