Chronik/Niederösterreich

Kontrollinspektor in "Unruhe" schreibt Krimi über die Korruption

„In meinem ganzen Berufsleben war es unvorstellbar, dass eine Hausdurchsuchung im Vorfeld verraten worden wäre.“ Josef Marksteiner hat als pensionierter Polizist einen Weg gefunden, sein langjähriges Polizistenleben aufzuarbeiten und dabei auch aktuelle kriminelle und andere Geschehnisse aus der Sicht eines Ermittlers spannungsgeladen zu beleuchten. Marksteiner ist begeisterter Krimiautor geworden. „Ich kann zu jeder Tageszeit schreiben“, sagt er. Binnen eines Jahres ist nun sein zweiter Krimi erschienen.

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„Korruption. Eine dunkle Macht greift ein“ heißt sein neuester Roman, den Marksteiner im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal seines Heimatorts Ferschnitz (Bezirk Amstetten) vorgestellt hat. „Es geht um dramatische Geschehnisse, um schwierige Ermittlungen, die verraten und behindert werden und eben um eine dunkle Macht, die eingreift und das Geschehen manipuliert“, verrät der 66-Jährige zu seinem neuen über 500 Seiten starken Werk (Verlag Buchschmiede, 16 Euro).

Erfahrung

Viel Fantasie, aber gleichzeitig auch viel reales Geschehen und reichlich Erfahrungen mit persönlich Erlebtem schreibt Marksteiner in seinen Werken nieder. „Für mich ist es wichtig, dass meine Handlungsabläufe mit der wirklichen Polizeiarbeit zusammenpassen“, schildert er. Tatortarbeit, Ermittlungsschritte unter der Leitung der Staatsanwaltschaft und andere Handlungen stimmen zusammen. Doch dazwischen dürfen sich seine Roman-Beamten natürlich verlieben, erleben Schicksalsschläge oder Naturkatastrophen, „wie halt im wirklichen Leben“.

Das richtige 40-jährige Polizistenleben hat Marksteiner unter anderem 17 Jahre lang als Kriminalist und zehn Jahre als Postenkommandant in St. Georgen/Ybbsfelde erlebt. Ein Ereignis mit einem Bauern, der vor drei Jahrzehnten unschuldig als Brandstifter denunziert wurde, ging Marksteiner nie aus dem Kopf. Den Stoff arbeitete er im ersten Krimi „Nie gelebt und doch gestorben“ auf.

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Während er bereits am dritten Buch schreibt, hat der Kontrollinspektor im „Unruhestand“ auch Zeit, sich über das gute Feedback zu seinen Büchern zu freuen. „Dass da Polizisten darunter sind, die ich nicht kenne, und die mich loben, freut mich besonders“, sagt er.