FH-Absolventen aus NÖ haben beste Chancen am Arbeitsmarkt
Wenn es um neue Mitarbeiter geht, dann schwärmt man bei LiSEC aus Seitenstetten (Bezirk Amstetten), einem international tätigen Unternehmen, das Glasbearbeitungsmaschinen herstellt, vor allem von Fachhochschulstudenten. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit FH-Absolventen gemacht. Sie sind sehr praxisorientiert ausgebildet“, sagt Doris Niederwimmer, Personalleiterin von LiSEC. Man habe, so Niederwimmer, eine eigene Abteilung, deren Mitarbeiter die Studierenden während des Studiums bei ihren Arbeiten unterstützt.
26.000 Absolventinnen und Absolventen
Der intensive Bezug zur Praxis ist es auch, der Fachhochschulen immer attraktiver macht. Dieser Trend schlägt sich in der Zahl der Studienplätzen nieder. Wurden im Jahr 2015 österreichweit noch knapp 48.000 FH-Studierende gezählt, waren es im Wintersemester 2020 bereits 59.000.
59.000 Frauen und Männer besuchten im Wintersemester 2020 einen FH-Studiengang in Österreich, etwa ein Fünftel davon war an einer der vier Fachhochschulen in Niederösterreich.
1.800 Bachelor- und 1.100 Masterabsolventen wurden im Studienjahr 2018/19 an den FHs in NÖ verzeichnet. Deutlich mehr als noch vier Jahre zuvor.
40 %der NÖ-FH-Alumni arbeitet nach dem Studium in Wien, etwa ein Drittel bleibt in Niederösterreich.
In Niederösterreich gehen 11.000 Studierende einer Ausbildung an den Fachhochschulen nach und besuchen eines von 48 Bachelor- und 45 Master-Studien. Seit 2010 haben bereits 26.000 Frauen und Männer ihr Studium an einer FH in Niederösterreich abgeschlossen.
Zufriedenheit
Um zu wissen, wo die Reise hingeht, wurde nun eine Standortbestimmung in Form einer Studie durchgeführt. An der Befragung durch das Institut für Höhere Studien (IHS) nahmen Absolventen der FH Wiener Neustadt, FH St. Pölten und der Ferdinand Porsche FernFH teil. Laut Vlasta Zucha vom IHS waren 77 Prozent der Befragten mit ihrem Studium sehr zufrieden bzw. zufrieden. Mehr als die Hälfte der Absolventen fand innerhalb von drei Monaten einen Job, 18 Monate nach Studienabschluss waren nur zwei Prozent arbeitslos gemeldet. „Das sind Zahlen, die man sich in vielen anderen Bereichen nur wünschen kann“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
Zusammengefasst meint Zucha: „40 Prozent sind während des Studiums in Teilzeit oder Vollzeit erwerbstätig. 61 Prozent steigen vor oder innerhalb von drei Monaten nach Abschluss in den Beruf ein. Bei fast zwei Drittel passen Studium und Job in Bezug auf Ausbildungsniveau und Fachrichtung. Und was wir auch beobachtet haben: Je höher die Passung, desto höher die berufliche Zufriedenheit.“