Eisenstraße: Die Durstlöscher der Schmiede
Durst und Hunger der schwer arbeitenden Schmiede an den Hämmern und Essen in der Eisenwurzen war in den vergangenen Jahrhunderten für die Bauern in den Tälern ein Segen. Die Riege der Schmiedmostbauern in der NÖ Eisenstraße erinnert an diese historische Beziehung. In der bald 15-jährigen Geschichte der Gruppe wurde nun mit dem Biohof Steg der Familie Aigner der achte Ab-Hof-Betrieb in die Erzeugergemeinschaft aufgenommen.
Weil sich die Gemeinschaft strengen Qualitätskriterien und vor allem der Bioproduktion verschrieben hat, sind Willkommensfeiern für neue Mitglieder selten. In einer coronabedingt fast nur angedeuteten Freiluft-Zeremonie wurden Maria und Michael Aigner in die Zunft aufgenommen. „Für mich ist es eine Ehre, ich kann sicher viel von den anderen Betrieben lernen“, freute sich der junge „Mostprofi“ Michael Aigner über das Fest, bei dem auch die NÖ Mostkönigin Sigrid Huber dabei war. Immerhin finden sich in der 2007 gegründeten Runde klingende und für ihre Moste hochdekorierte Namen, wie der Biohof Vorderau der Familie Adelsberger in Randegg, der Hof Großheuberg in Scheibbs (Familie Frenzl) oder der Mostbaronshof Hechaberg von Familie Frühwald in Reinsberg. Um unter der Marke „Schmiedmostbauer“ produzieren und verkaufen zu dürfen muss man biologisch wirtschaften und Produkte vom eigenen Hof verarbeiten, erklärte die Sprecherin der Gruppe, Leopoldine Adelsberger.
Kontrolle
Alle unter der Marke verkauften Erzeugnisse müssen eine sensorische Qualitätskontrolle bestehen. Der Biohof Steg sei als innovativer Betrieb sehr willkommen, sagte Adelsberger. Michael Aigner arbeitet auch schon an einem neuen noch geheimen Gemeinschaftsprodukt mit. Die Palette g’schmackiger Köstlichkeiten ist schon beachtlich. Zartbittere „Schmiedi-Schoki“ oder die prickelnde Schmiedperle, der „Schmiedradler“ oder der „Schmiedmost“ sind Beispiele dafür.