Debatte um Wahlhebammen in NÖ: Suche nach Lösung angelaufen
Von Sophie Seeböck
Die Nachricht, dass die Landesgesundheitsagentur (LGA) in NÖ mit Ende März Wahlhebammen ihre Verträge kündigt, hat sich am Mittwoch wie ein Lauffeuer verbreitet.
Viel Kritik
Freiberufliche Geburtshelferinnen vermuten, dass sie durch diese bürokratische Veränderung ihre medizinische Verantwortung im Kreißsaal verlieren und mit Begleitpersonen gleichgestellt werden.
Die LGA sieht sich weiterhin mit viel Kritik aus der Öffentlichkeit konfrontiert, über 26.000 Menschen hatten sich am Donnerstag bereits in einer Onlinepetition gegen die Änderung ausgesprochen.
Auch das Hebammengremium wurde als gesetzliche Standesvertretung umgehend aktiv. Im Hintergrund sollen bereits Gespräche mit der LGA laufen, wie am Donnerstag zu hören war.
Debatte in der Landespolitik
Gleichzeitig stieg auch die NÖ Landespolitik in die Debatte ein. Empört zeigte sich etwa der freiheitliche Landesparteisekretär Andreas Bors. Einen Bericht des Rechnungshofs, der die Änderung veranlasste, bezeichnete er als „völlig weltfremd“.
In die gleiche Kerbe schlug auch die grüne Gesundheits- und Sozialsprecherin Silvia Moser, die einen „Angriff auf die Selbstbestimmung der Frauen“ ortete.