Chronik/Burgenland

Weihnachtshaus: Schon über 20.000 Euro gespendet

Es ist wohl eine der bekanntesten Touristenattraktionen des Burgenlandes: das „Winterwunderland“ im Weihnachtshaus Bad Tatzmannsdorf. Mehr als 800.000 Lichter und über 200 aufblasbare Figuren empfangen die Besucher von Ende November bis Anfang Jänner. Seit 1991 hat die Familie Gollnhuber Europas größte Sammlung aufblasbarer Weihnachtsfiguren aufgebaut. Fünf Jahre später entstand die Idee eines Weihnachtshauses.

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Das rund 5.000 Quadratmeter große Anwesen wird jedes Jahr neu geschmückt. Fast vier Monate brauchen die „Weihnachtselfen“ für die Dekoration. 2010 öffneten sie zum ersten Mal die Tore für Besucher. Doch das hatte auch einen traurigen Hintergrund.

Charity im Herzen

Eine Freundin der Familie ist an Leukämie gestorben. Um die vier Kinder und den Witwer zu unterstützen, öffnete der Garten seine Pforten für eine Benefizveranstaltung. Das war der Beginn einer Erfolgsgeschichte mit Herz.

Das Rote Kreuz, der Sterntalerhof, das SOS Kinderdorf, das St. Anna Kinderspital – sie alle und noch viele weitere Organisationen haben bereits Spenden von der Familie Gollnhuber erhalten. Die reine Spendensumme hat längst den sechsstelligen Bereich überschritten.

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Das Geld stammt aus den Spenden der vielen Besucher, die zum Teil von weit her anreisen. „In diesem Jahr hatten wir Gäste aus Neuseeland, die wir schon vor neun Jahren begrüßen durften“, freut sich Sabine Gollnhuber.

Auch wenn sie den vergangenen Winter noch nicht abgerechnet hat, sind bereits über 20.000 Euro an karitative Einrichtungen gegangen.

Viel harte Arbeit

Unterstützt wird die Familie dabei von vielen freiwilligen Helfern und Sponsoren. „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir von Freitag bis Sonntag ständig Helfer im Betrieb haben. Für mich gehören sie schon fast zur Familie“, bedankt sich Gollnhuber bei allen Helferinnen und Helfern. Auch nach der Saison wird auf dem Gelände fleißig gearbeitet, denn dann müssen alle Figuren abgebaut, gewaschen und ordentlich verstaut werden.

Jede Beleuchtung wird noch einmal auf ihre Funktion getestet und die Figuren gehen in Plastiksäcken in den Sommerschlaf. „Man glaubt gar nicht, was das für eine Knochenarbeit ist“, sagt die Hausherrin.

Während SpongeBob Schwammkopf, Micky Maus und der Grinch jeden Abend im Garten stehen, konnte sich Sabine Gollnhuber am 20. Dezember einen privaten Traum erfüllen. Die Schlagerstars von den Edlseern kamen nach einem Auftritt in Birkfeld überraschend in den heimischen Garten: „Das war mein Highlight, davon zehre ich noch heute“.

Nur der Schnee ist nicht willkommen

Wer nicht wirklich willkommen ist, ist der Schnee. Moment, zu einem Weihnachtshaus gehören doch auch ein paar Schneeflocken, oder?

„Viel Schnee ist für uns das Schlimmste, was passieren kann. Den können wir dann nur mit der Schneeschaufel aus dem Garten räumen. Viele Figuren sind auch nicht dafür gemacht“, erklärt Gollnhuber.

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Auch die nächste Saison ist bereits in Arbeit. „Ich habe schon für die nächsten drei Jahre Werbeflächen beim Brückenbauamt reserviert“, lacht Gollnhuber, die noch lange nicht ans Aufhören denkt.

Kommt Frozen 3?

Nach 100 Jahren Walt Disney soll 2024/25 ganz im Zeichen von „Frozen 3“, auch bekannt als „Die Eiskönigin“, stehen. Einen ersten Teaser gibt es im Internet bereits zu sehen. „Wir gehen davon aus, dass Frozen 3 nächstes Jahr im Kino herauskommt und dann bei uns natürlich Anna und Elsa im Mittelpunkt stehen werden“, freut sich die Bad Tatzmannsdorferin bereits aufs Schmücken.

Disney ist für sie „eine Liebe“, selten trifft man Gollnhuber ohne einen Pullover mit Disney-Motiv. „Ich war schon als Kind mit meinen Eltern oft in Disneyland, wir waren schon mit unseren Söhnen und Enkelkindern dort. Walt Disney hat mich mein Leben lang geprägt“, fasst Sabine Gollnhuber ihre Faszination zusammen.