Wasserstand im Neusiedler See trotz Regens relativ niedrig
Im Neusiedler See ist der Wasserstand derzeit trotz des Regens der vergangenen Wochen vergleichsweise niedrig. Am Freitagvormittag lag er bei 115,45 Meter über Adria (müA) - und damit zwar höher als im Vorjahr, aber unter dem langjährigen Mittel, sagte Karl Maracek vom Referat Hydrographie im Amt der burgenländischen Landesregierung.
Nachdem der Wasserstand im Mai und Juni des Vorjahres einen neuen Tiefststand erreicht hatte, ist die Lage heuer entspannter. Derzeit steht das Wasser knapp 20 Zentimeter höher. Das Mittel der Jahre 1965 bis 2020 erreicht der Neusiedler See aber dennoch nicht. Rund zehn Zentimeter fehlen laut dem Wasserportal des Hydrographischen Dienstes auf diesen Wert.
Der Vergleich mit den Höchstwerten der vergangenen 55 Jahre zeige außerdem: „Der Wasserstand war schon einmal fast 50 Zentimeter höher“, sagte Maracek. Gemessen wird der Pegel an sieben Stellen im Neusiedler See, auf diese Weise könne man starke Schwankungen wegen des Windes ausgleichen. Nach dem niedrigen Wasserstand im Vorjahr befasst sich derzeit eine Task Force mit dem Vorhaben, künftig Wasser aus der ungarischen Moson-Donau in den Neusiedler See und die Region Seewinkel zu leiten.