FH Burgenland: Diskussion ums Geld ist beendet
Von Michael Pekovics
Die Aufregung war groß, als Eisenstadt im Juni 2020 unter dem Eindruck der Corona-Krise kurzerhand den Fördervertrag (167.000 Euro jährlich; Anm.) mit der Fachhochschule Burgenland (FH) auflöste. Damals wurde zudem argumentiert, dass die FH keine Studienbeiträge einhebe und außerdem überwiegend Studierende aus anderen Bundesländern ausbilde. Von der Gegenseite wurde auf die Umwegrentabilität verwiesen, außerdem hieß es, die jährliche Förderung würde nicht einmal die von der FH an die Stadt gezahlte Kommunalsteuer abdecken.
Seit Montag dieser Woche ist aber wieder alles eitel Wonne in der nordburgenländischen Bildungslandschaft. Eisenstadt zahlt in den kommenden vier Jahren bis zu 500.000 Euro, abhängig von der Anzahl der burgenländischen Studenten.
FH bekommt heuer 124.000 Euro
Darauf haben sich ÖVP-Bürgermeister Thomas Steiner und FH Burgenland-Geschäftsführer Georg Pehm vertraglich geeinigt. Er wolle „das Glas zu drei Viertel voll anstatt einem Viertel leer sehen“, meint dazu Pehm. Denn künftig richtet sich die Höhe der Förderung nach der Anzahl der burgenländischen Studierenden.
Deren Anteil liegt derzeit bei rund 30 Prozent, was eine Förderung von knapp 74.000 Euro für 2021 bedeutet. Bei einer höheren burgenländischen Auslastung wären bis zu 95.000 Euro möglich – zusätzlich zur Basisförderung von 50.000 Euro.
Nun geht es in dieser Sache eher um die Symbolkraft als um die tatsächlichen Summen. Denn insgesamt macht die Förderung der Landeshauptstadt nur 0,6 Prozent des Gesamtbudgets aus. Das sei zwar weniger als zuvor, dafür aber sicherer, sagt Pehm. Für ÖVP-Bürgermeister Thomas Steiner sei es „immer klar gewesen, dass wir auch weiter in die FH und in die Zukunft junger Burgenländer investieren wollen“. Mit dem neuen Fördervertrag werde nun sichergestellt, dass das Geld Burgenländern zugutekommt.