Chronik/Burgenland

Ex-Schiri Günter Benkö gibt beim Fußballverband den Ton an

Der burgenländische Fußballverband (BFV) hat einen neuen Präsidenten. Der frühere Weltklasse-Referee Günter Benkö folgt Gerhard Milletich, der am Sonntag zum ÖFB-Präsidenten gekürt worden ist.

Während die ÖFB-Wahl eine klare Sache war, blieb es bei der Suche nach einem neuen BFV-Boss am Montagabend im Eisenstädter Verbandshaus bis zum Schluss spannend. Erst in der Stichwahl setzte sich der 66-jährige bisherige Schiedsrichterobmann Benkö gegen Schriftführer Harald Schermann mit 8 zu 7 durch.

Anfangs waren bei der geheimen Wahl noch drei Kandidaten im Rennen. Der seit 2012 als Vizepräsident amtierende Konrad Renner war nach dem ersten Wahlgang mit drei Stimmen ausgeschieden, Benkö und Schermann kamen da auf jeweils sechs Kreuze.

Keine Spaltung

Unmittelbar nach der Sitzung, die von 18 bis 19.20 Uhr dauerte, betonten aber Sieger und Verlierer, das knappe Ergebnis werde die künftige Zusammenarbeit nicht trüben und sei auch keineswegs Ausdruck einer Spaltung im Verband.

Der 15-köpfige BFV-Vorstand hatte sich im Vorfeld für eine Nachfolgeregelung aus den eigenen Reihen ausgesprochen, statt die mehr als 150 Vereine nach 2020 schon wieder zu einer Generalversammlung zu vergattern. Der längstdienende Vizepräsident Renner hatte sich vor dem Urnengang am Montagabend als einziger als Kandidat deklariert. Benkö und Schermann zeigten dann bei der Sitzung Flagge.

Mit Benkö hat sich der überregional bekannteste Bewerber durchgesetzt. Der ehemalige FIFA-Referee mit 86 internationalen Einsätzen ist österreichweit mit 22 Jahren dienstältester Schiri-Obmann eines Landesverbands. Er kenne auf ÖFB-Ebene alle Akteure, so Benkö. Akuten Handlungsbedarf sehe er im BFV keinen, weil Milletich „alles abgearbeitet“ habe. Demnächst will er aber in Gruppensitzungen informieren und der Verband braucht einen neuen Schiri-Referenten, zwei oder drei Kandidaten hat Benkö im Auge.

Und er sieht sich eher als Übergangspräsident: Bei der nächsten Generalversammlung 2024 werde er „eher nicht“ antreten.