Chronik/Burgenland

Die neuen Bürgermeister sind Lehrer, Landesbedienstete oder Landwirte

Es wird immer schwieriger, Bürgermeisterkandidaten zu finden – trotz Gehaltsanhebung vor einigen Jahren und der Möglichkeit einer hauptamtlichen Polit-Karriere.

In den vergangenen Monaten haben SPÖ und ÖVP rund 25 Bürgermeister gewechselt. Ein Blick auf deren Jobs offenbart, dass Ortschefs nicht unbedingt repräsentativ für die berufliche Vielfalt ihrer Bürger sind.

SPÖ: Dass in Frauenkirchen nur Lehrer Bürgermeister werden, ist seit Hans Niessl Usus. Auch sein Nach-Nachfolger Hannes Schmid ist HAK-Direktor. Direktorinnen im Landesdienst sind die Bürgermeisterinnen und Landtagsabgeordneten Rita Stenger (Siegendorf) und Claudia Schlager (Mattersburg). Im Land oder bei der SPÖ sind Landtagsabgeordneter Kilian Brandstätter (Gols) und Nationalrat Maximillian Köllner (Illmitz) tätig, ebenso Ulrike Kitzinger (Sigleß) und Thomas Hoffmann (Schattendorf). Bei Landesunternehmen sind Ernst Oroszlan (Wallern), Christian Wöhl (Hirm) und Andreas Tremmel (soll in Kobersdorf Ortschef werden). Dann gibt‘s noch den Gewerkschafter Andreas Rotpuller (Trausdorf), Michael Kefeder (Lockenhaus) beim Müllverband, Polizist Manfred Schmidt (Steinberg-Dörfl), Pensionist Herbert Schedl (Mannersdorf) – und einen Selbstständigen: Vermögensberater Jürgen Dolesch (Stegersbach).

ÖVP: Thomas Ranits (Gattendorf) ist ÖVP-Bezirksmanager, Martin Horak (Purbach) Wega-Polizist, Margit Wennesz-Ehrlich (Oslip) bei der Landwirtschaftskammer, Thomas Tiwald (Stotzing) bei WiBUG. Herbert Pinter (Zemendorf), Jürgen Resch (Litzelsdorf, designiert) und Johann Heisz (Oberpullendorf) sind Bauern, Christian Kurz (Pöttelsdorf) Polizist, Hannes Nemeth (Unterwart) bei Raiffeisen, Joachim Raser (Markt Allhau) beim Abwasserverband, Thomas Behm (Moschendorf) ist Ziviltechniker und Günter Berzkovics (Gerersdorf-Sulz) Pensionist.