Corona: Fahrschul-Mitarbeiter wurde positiv getestet
Ein Mitarbeiter einer Fahrschule im Bezirk Mattersburg ist am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet worden. Auf Anordnung der Gesundheitsbehörde werden nun alle Kollegen und Kontaktpersonen beprobt.
Auch in einem Pflegeheim im Bezirk Oberwart, zu dessen Personal und Bewohnern der Mann beziehungsweise seine Lebensgefährtin Kontakt hatte, wird ein Screening durchgeführt, teilte der Koordinationsstab Coronavirus mit.
Der Erkrankte weise Symptome auf und befinde sich unter behördlich angeordneter, häuslicher Quarantäne. Seine Lebensgefährtin, die ebenfalls Symptome zeige, und seine Kinder wurden abgesondert und getestet.
Aktuell sind im Burgenland 17 Personen am Coronavirus erkrankt. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle liegt bei 366. 338 Menschen sind wieder genesen. Die Zahl der Personen unter behördlich angeordneter, häuslicher Quarantäne stieg im Vergleich zum Dienstag um sechs auf 96. Zwei Erkrankte werden stationär behandelt.
Land ist "gut vorbereitet" auf zweite Welle
Im Burgenland sind in Hinblick auf eine mögliche zweite Coronavirus-Welle Vorbereitungen für „eine Reihe von Szenarien“ getroffen worden, teilte der Koordinationsstab Coronavirus am Mittwoch mit. Das Land könne der jeweiligen Situation entsprechend „schnell und flexibel“ reagieren. Testmaterial sei in ausreichender Menge vorhanden.
In den vergangenen Wochen, in denen es kaum Neuinfektionen gegeben habe, seien verstärkt Screening-Testungen in relevanten Einrichtungen wie Altenwohn- und Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen oder Rettungsdiensten durchgeführt worden. Zudem habe man diverse Pläne etwa für den Tourismus ausgearbeitet. Weitere seien derzeit in Arbeit, berichtete der Koordinationsstab.
Bei einer Häufung von Fällen in einem Bezirk würden die erforderlichen Maßnahmen nach einer Interessensabwägung von den Gesundheitsbehörden in enger Abstimmung mit dem Koordinationsstab und den Fachabteilungen des Landes getroffen. Test- und Schutzmaterial sei ausreichend vorhanden. In den vergangenen Monaten habe man vorgesorgt, dass die wichtigsten Einrichtungen im Gesundheitsbereich und in der Landesverwaltung auch bei steigendem Bedarf und Engpässen am Markt mit Material versorgt werden können.
"Learning by doing"
Die Arbeit während der Coronakrise sei ein „ständiges learning by doing“, betonte der Koordinationsstab. Von diesem könne man im Falle einer möglichen zweiten Welle profitieren. Interne Prozessabläufe und Abläufe in den Gesundheitsbehörden seien nach den Erfahrungen in den vergangenen Monaten optimiert worden.
Auch die Burgenländische Krankenanstalten Ges.m.b.H. (Krages) sieht sich auf eine mögliche zweite Welle vorbereitet. Sie befinde sich „nach wie vor im Corona-Modus“, sagte ein Krages-Sprecher. Es gebe weiterhin Besuchsregelungen, eine Zugangstriage, Terminvergaben für Ambulanzen sowie Hygiene-, Masken- und Abstandsregelungen. Nicht notwendige Kontakte im Spital würden vermieden.
"Sind jederzeit bereit"
Auch die Krisen- und Koordinationsstäbe in den vier Krankenhäusern in Oberwart, Güssing, Oberpullendorf und Kittsee bestehen laut KRAGES weiterhin und sind jede Woche mehrmals über Video in Kontakt. „Wir wären jederzeit bereit, weitere Maßnahmen einzuführen“, betonte der Sprecher. Darüber werde je nach Entwicklung dynamisch entschieden.
Bei den notwendigen Materialien wie Masken sei die KRAGES bis Jahresende abgesichert. In Oberwart können auch bereits eigene PCR-Tests durchgeführt werden.
Ab Herbst soll das in allen KRAGES-Spitälern möglich sein.