Chronik/Burgenland

Doskozil hält SPÖ auch während Genesung auf Trab

Die Situation der SPÖ vor der Landtagswahl ist alles andere als einfach: Wahlniederlagen am laufenden Band; Platz 2 hinter der ÖVP bei der Nationalratswahl im Burgenland; und noch dazu ist Landeshauptmann Hans Peter Doskozil wegen seiner Operation an den Stimmbändern seit Wochen außer Gefecht.

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Für den Urnengang am 26. Jänner ist die Marsch-richtung der Sozialdemokratie laut Landesgeschäftsführer Christian Dax dennoch klar: „Wir wollen Erster werden und zulegen.“ 2015 erreichte die SPÖ 41,9 Prozent.

Dax: "Doskozil kommt am 14. November zurück"

Die Rekonvaleszenz von Doskozil macht den anlaufenden Wahlkampf für die SPÖ nicht einfacher. Bis zur Budgetrede am 14. November beziehungsweise bis zum Landesparteitag am 16. November in Raiding sollte der Landeshauptmann „wieder in voller Stärke zurück sein“, sagt Dax. „In der Zwischenzeit hält er uns mit Whatsapp-Nachrichten und E-Mails auf Trab.“

Die Vielzahl der Urnengänge ist laut Dax auch der Grund, warum ihm vor wenigen Wochen mit Roland Fürst ein zweiter Landesgeschäftsführer zur Seite gestellt wurde. Von einem schon öfter kolportierten „angespannten Verhältnis“ zwischen den beiden will er nichts wissen: „Die Aufgabenbereiche sind ganz klar verteilt – Fürst kommuniziert nach außen, ich bin für Organisation, Finanzen und den Wahlkampf zuständig.“

Die Intensivphase startet für die SPÖ am 3. Jänner bei der Auftaktveranstaltung in der Oberwarter Messehalle – das sind gerade einmal 14 Tage bis zum im Burgenland zusätzlichen vorgezogenen Wahltag am 17. Jänner. Auf mögliche Koalitionsvarianten möchte sich Dax vor dem Urnengang noch nicht festlegen, verweist aber auf die „bisher sehr gute“ Zusammenarbeit mit der FPÖ.

„Keine Gefahr“ durch ÖVP-FPÖ

Eine Zusammenarbeit mit der ÖVP sei aber nicht ausgeschlossen, auch wenn der Wahlkampf etwas ruppiger werden dürfte. Dass es eine Mehrheit von ÖVP und FPÖ gegen die SPÖ geben könnte, glaubt Dax nicht. Wohl aber, dass die Themen Mindestlohn, Pflege, Nachhaltigkeit und Gratis-Kindergarten bei den Wählern gut ankommen werden: „Wir sorgen seit 55 Jahren für Stabilität der Burgenländer in allen Lebenssituationen – dieses Miteinander wollen wir fortsetzen.“