ASV Siegendorf: Streit zwischen Präsident und Bürgermeisterin setzt sich 2024 fort
Von Thomas Orovits
Wenn Peter Krenmayr sagt „mir reicht‘s“ – dann sollte man darauf gefasst sein, dass der Präsident des ASV Siegendorf erst so richtig loslegt. So auch am Mittwoch, als sich der Unternehmer an der Spitze des traditionsreichen Arbeiterklubs beim KURIER meldet und sich seinen Frust über die Gemeinde und SPÖ-Bürgermeisterin Rita Stenger von der Seele redet.
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Dass der Haussegen zwischen Politik und Verein seit einiger Zeit schief hängt, ist nicht neu. Krenmayr, unter dessen Ägide der Fußballklub seine jahrelange Unterklassigkeit abschütteln konnte, wirft dem Rathaus mangelnde Wertschätzung und mickrige Unterstützung für den aktuellen Herbstmeister der Landesliga vor.
Laut Krenmayr sind von der Marktgemeinde u. a. noch 23.000 Euro brutto für den Kabinenumbau sowie eine Förderung von jährlich 140 Euro für die rund 100 Nachwuchskicker ausständig. Aber statt das Siegendorfer Aushängeschild zu unterstützen, würden sich Stenger und „ihre willigen Parteibonzen“ überall im Verein einmischen und versuchen ihn wegzubringen, poltert Krenmayr: Der Horizont der Bürgermeisterin „endet am Kreisverkehr“. Der Vorstand des ASV stehe hinter ihm und er wolle 2025 wieder Präsident werden.
Krenmayr schlage um sich, weil dem Verein das Geld ausgehe, mutmaßt Stenger. Die Gemeinde unterstütze den ASV mit 6.000 Euro jährlich und übernehme mehr als 60 Prozent der Rückzahlung der Kosten für Tribüne und Kantine. Alles andere seien „Wünsche von Krenmayr, aber keine Zusagen der Gemeinde“.
Will Stenger Krenmayr weghaben? „Das habe ich nicht zu entscheiden. Wenn der Verein gut mit ihm zusammenarbeitet, passt das für mich“.