Psychoanalytikerin Erika Freeman über die Vorzüge des Lockdowns

Lady Erika in der leeren Bar ihres Lieblingshotels: „Im Imperial wirst du immer behandelt wie eine Dame, auch wenn du ohne männliche Begleitung unterwegs bist“
Die berühmte Psychoanalytikerin über Resilienz, Trumps Ex-Frau und falsches Heldentum.

Das Imperial hat nur für sie geöffnet: Als das Virus über die Welt kam, konnte Erika Freeman nicht mehr in ihre Wohnung am Central Park West zurückkehren – und blieb. Die Aufenthalte im Ring-Hotel seien ihre „Rache an Hitler“, der hier eine Rede hielt, gibt die 93-Jährige in Interviews gerne zu Protokoll. Wie eine Königin thront die Psychoanalytikerin, zu deren Klientel Filmstars und Politiker zählten, top gestylt auf einem Loungesessel und beantwortet in einem Mix aus Deutsch, Englisch, Jiddisch und feiner Ironie die Fragen des KURIER.

KURIER: Dr. Freeman, wie geht es Ihnen?

Erika Freeman: Es geht mir immer gut, denn auch wenn es mir schlecht geht, wird es morgen wieder besser sein. Wenn es Nacht wird, bleibt es ja auch nicht immer dunkel, es sei denn, du bist am Südpol. Das Gute am Lockdown ist: Die Menschen, die du nicht sehen willst, darfst du nicht sehen. Sehr praktisch.

Wegen des Lockdowns haben Sie die US-Wahl aus der Ferne mitverfolgt. Wie beurteilen Sie Trumps Verhalten als Wahlverlierer?

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