Blumen fürs Frühjahr

Solange der Boden noch nicht gefroren ist, können verschiedene Knollen- und Zwiebelgewächse gesetzt werden. Sie sorgen im Frühling für bunte Farbtupfer im Garten und auf dem Balkon. Vor allem Narzissen, Tulpen, Hyazinthen, Krokusse, Schachbrettblumen, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen und Zwergiris können jetzt gepflanzt werden. "Die meisten bevorzugen vollsonnige und warme Standorte", sagt Birgit Gusenleitner vom Gartencenter Bellaflora.

Passende Standorte

Als Standort eignen sich Staudenbeete, Steingärten aber auch der Gehölzrand. Im Frühling sind diese noch blattlos, das wärmende Sonnenlicht kann daher bis auf den Boden vordringen. Zum Verwildern geeignete Sorten können auch in die Wiese gepflanzt werden. "Dazu werden die Zwiebeln breitwürfig ausgestreut und dort vergraben, wo sie hinfallen. Diese Verteilung wirkt natürlicher als eine Pflanzung in bewusst verteilten Horsten", sagt Gusenleitner. Aber auch niedrige Gefäße und Balkonkästen sind gut geeignet. Diese sollten jedoch an einen geschützten Platz an der Hausmauer gestellt oder in der ungeheizten Garage überwintert werden.

Staunässe vermeiden

Zur Vorbereitung wird die Pflanzstelle ordentlich gelockert, Unkraut, Steine und alte Wurzeln werden entfernt. Die Erde selbst kann mit reifem Kompost oder Hornspänen verbessert werden. "Bei verdichteten, feuchten oder schweren Böden sollte für eine Drainage gesorgt werden, da Blumenzwiebel keine Staunässe mögen", erklärt Gusenleitner. Dazu wird das Pflanzloch fünf bis zehn Zentimeter tief ausgehoben und feiner Schotter, Kies oder Splitt mit Sand vermischt hineingeschüttet. Auf die Drainageschicht werden die Zwiebel gesetzt und das Pflanzloch mit Erde auffüllt. Als Faustregel gilt: Zwiebeln und Knollen kommen drei Mal so tief in die Erde, wie sie hoch sind, in leichten Sandböden sogar noch tiefer.

Pflanzabstand einhalten

Wichtig ist ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen. Da die Blumen Platz brauchen, um sich entwickeln zu können, sollte ein entsprechend großer Zwischenraum eingehalten werden. "Zwiebel in der Größe einer Walnuss sollten fünf bis acht Zentimeter entfernt gesetzt werden. Bei größeren Zwiebeln sind zehn bis 15 Zentimeter empfehlenswert", empfiehlt die Expertin.

Sonnig bis schattig

Die einzelnen Sorten haben unterschiedliche Ansprüche. Tulpen und Narzissen bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte, während Krokusse die volle Sonne mögen. Schachbrettblumen und Schneeglöckchen gedeihen am besten in feuchten Böden, bei Hyazinthen und Zwergiris sollte man hingegen auf eine Drainage achten. Zierlauch mag es sonnig und ist sehr pflegeleicht. Schutz vor Wühlmäusen ist nicht erforderlich, der Geruch schreckt sie ab. Wenn sich im Frühling die ersten grünen Spitzen gefolgt von bunten Blüten zeigen, dann hat die neuen Gartensaison begonnen.