Hallstatts große Vergangenheit: „Für Archäologen sind Exkremente Gold"

Hallstatts große Vergangenheit: „Für Archäologen sind Exkremente Gold"
In Hallstatt hat man genug von den Schaulustigen. Doch die haben gute Gründe für ihr Interesse: 7.000 Jahre Geschichte.

Vor gut zwei Jahren rückte Kerstin Kowarik aus, um Scheiße zu suchen. Wobei sie das natürlich nie so sagen würde. Stattdessen formuliert sie: „Für Archäologen sind Exkremente Gold, weil wir so viel daraus ablesen können – Ernährung, Gesundheit, Geschlecht. Und Parasiten.“ Und genau das ist dem Team rund um die Archäologin der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) jetzt gelungen. Weltweit erstmals haben die Wissenschafter den Befall der prähistorischen Bergleute mit Jahrtausende alten Darmparasiten analysiert und im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature Scientific Reports veröffentlicht.

Revier der prähistorischen Bergleute

Auf 928 Meter Seehöhe, weit über dem Salzkammergut, ist von dem Touristengetümmel, unter dem Hallstatt stöhnt, nicht mehr ganz so viel zu spüren. Hier, in der Höhensiedlung, lag das Revier der prähistorischen Bergleute. Tief im Berg wurde alles konserviert, was die Bergleute vor 3.000 Jahren liegen gelassen haben – dem Salz sei Dank.

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