Forscher sehen keine Covid-Schutzwirkung von Vitamin D
Für einen Corona-Schutz durch Vitamin-D-Ergänzungsmittel gibt es nach Erkenntnissen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) keinen zuverlässigen Beleg. Auch eine eindeutige Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und einem schweren Krankheitsverlauf sei nach bisheriger Studienlage nicht nachgewiesen, heißt es in der jüngsten DGE-Fachinformation zum Thema.
Die Experten hatten Dutzende Studien und Beobachtungen aus verschiedenen Ländern unter die Lupe genommen. Zwar wurde vielfach von positiven Wirkungen einer Vitamin-D-Gabe im Verlauf einer Covid-19-Erkrankung berichtet. Die Studien wiesen aber meist fachliche Mängel auf, etwa weil der Vitamin-Status der Probanden vor ihrer Erkrankung nicht bekannt war, die Vergleichsgruppen sehr unterschiedlich oder durch Risikofaktoren wie Adipositas oder Diabetes vorbelastet waren.
Das Fazit der Ernährungswissenschafter: "Derzeit liegen keine Argumente vor, die eine Supplementation von Vitamin D bei Personen mit adäquatem Vitamin-D-Status mit dem Ziel der Prävention einer SARS-CoV-2-Infektion oder der Verringerung des Schweregrades einer Covid-19-Erkrankung begründen können."
Zudem warnen die DGE-Experten, dass es eine andauernde Überdosierung mit Vitamin-D-Präparaten unbedingt zu vermeiden gilt. Sie könne zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Nierensteinen, Nierenverkalkungen sowie Störungen des Herz-Kreislauf-Systems führen.
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