Doch kein Leben auf der Venus

BepiColombo im Vorbeiflug an der Venus
Astronomen relativieren eine Erfolgsmeldung, wonach Gasspuren Hinweise auf Lebewesen gegeben haben sollen.

Die Frage, ob es ein Leben auf dem Planeten Venus gibt, beschäftigt Astronomen seit Langem. Im September veröffentlichte eine Gruppe um Forscherin Jane Greaves von der Cardiff University eine Untersuchung im Fachjournal Nature Astronomy.

Sie wollten mit der Messung des Gases Phosphor Hinweise auf Lebewesen entdeckt haben. Basis waren Daten des James Clerk Maxwell Telescope gewesen, mit dem spezielle Absorptionen des Gases auf der Planetenoberfläche nachgewiesen worden sein sollten.

Auswertungsfehler

Die vermeintliche Messung des Spurengases Phosphan (PH3) auf der Venus geht wohl auf Auswertungsfehler zurück, berichtet das Wissenschaftsmagazin Spektrum.

Zu diesem Schluss kommt ein Team um den Astronomen Geronimo Villanueva vom NASA Goddard Space Flight Center.

Wie die Arbeitsgruppe berichtet, geht eines der Signale nicht auf PH3 zurück, sondern auf Schwefeldioxid (SO2); das zweite Signal dagegen entstand demnach durch die mathematische Aufbereitung der Daten des Teleskoparrays ALMA.

Die Gruppe um Villanueva empfiehlt den Fachleuten hinter der Originalveröffentlichung deswegen, ihren Artikel zurückzuziehen.

Kommentare