WHO: Lärm von Windturbinen kann krank machen

Windturbinen machen Lärm, und der sollte nach einer neuen Richtlinie der Weltgesundheitsorganisation ( WHO) durchschnittlich 45 Dezibel am Tage nicht überschreiten. "Lärm von Windenergieanlagen oberhalb dieses Wertes ist mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden", heißt es in dem Bericht.
Für die nächtliche Höchstbelastung spricht die WHO keine Empfehlung aus. Dafür gebe es noch nicht genügend aussagefähige Studien.
Für genehmigungspflichtige Anlagen in Wohngebieten gilt laut deutschem Umweltbundesamt (Uba) bei der Lärmbelastung zur Zeit ein Richtwert von 55 Dezibel tagsüber und 40 Dezibel nachts. An diese Richtlinie müssten sich auch Windparks halten. Zum Vergleich: Flüstern hat etwa 30 Dezibel, leise Radiomusik 50, ein Haartrockner 70 und eine Kreissäge 100 Dezibel.
Die WHO-Richtlinien sind Empfehlungen, um Verbraucher vor Lärm zu schützen. Damit sollen Politiker Richtwerte festlegen und bauliche Maßnahmen veranlassen oder einfordern, damit die Richtwerte eingehalten werden. "Übermäßige Lärmbelastung ist mehr als ein Ärgernis, sie ist ein echtes Gesundheitsrisiko, das beispielsweise zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt", sagte Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa.
Kommentare