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Diabetikerinnen haben höheres Risiko für Schlaganfall
Die neuesten Infos rund um die Zuckerkrankheit.
11/13/2014, 03:08 PM
Alle 50 Minuten stirbt in Österreich ein Mensch an den Folgen von Diabetes. Das sind rund 10.000 Österreicher pro Jahr. Die meisten Todesfälle sind auf Herzinfarkt und Schlaganfall zurückzuführen - als Folge der Zuckerkrankheit. Anlässlich des Welt-Diabetestages am Freitag machen Fachgesellschaften weltweit auf die neuesten Erkenntnisse und Hinweise rund im die Zuckerkrankheit aufmerksam.
Neue Untersuchungen zeigen, dass Frauen mit Diabetes ein doppelt so hohes Risiko für einen Schlaganfall haben wie Frauen ohne Zuckerkrankheit. Auch im Vergleich zu Männern mit Diabetes schneiden die weiblichen Erkrankten um ein Drittel schlechter ab. Zurückzuführen ist das auf Wechselwirkungen mit dem Östrogenhaushalt der Frauen, sagt Andrea Univ.-Prof. Kautzky-Willer von der MedUni Wien. Zudem werden Vorzeichen bei Frauen oft schlechter erkannt. 600.000 Menschen in Österreich sind von Diabetes betroffen (90 % Typ-2-Diabetes, 10 % Typ-1-Diabetes).
Bedenklich ist die starke Zunahme der zuckerkranken Jugendlichen – die Zahl der Neuerkrankungen mit Typ 1 hat sich etwa in den vergangenen 15 Jahren verdoppelt. Zudem gibt es immer mehr Typ 2-Fälle bei jugendlichen Erwachsenen. Früher sprach man bei Typ 2 noch von Altersdiabetes.
Ein neues Lernprogramm im Internet hat es sich zum Ziel gesetzt, Diabetes-Schulungen zu revolutionieren. Unter www.mysugr.com/de liefern zehn unterhaltsame Schulungs-Videos Antworten auf alle Fragen, die mit der Diagnose Typ 2-Diabetes auftreten. Der Preis für die Schulung liegt bei 99 Euro - die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft übernimmt die Kosten sogar.
Alleine Typ 2-Diabetes verursacht in Österreich jährliche Kosten von 1,94 Milliarden Euro, ergab eine Studie der Joanneum Research Forschungsgesellschaft. Die Berechnung beinhaltet die Kosten für blutzuckersenkende Therapien, Diabetesmanagement, sowie Akut- und Spätkomplikationen.
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