Sogar die Hirntätigkeit ist von der Jahreszeit abhängig

Ein Mann mit dunklem Anzug und Schirm blickt auf das Meer im Abendlicht.
Vergesslichkeit, Konzentrationsschwäche, Aufmerksamkeitsdefizite - daran könnte das Wetter könnte schuld sein.

Wenn es Ihnen derzeit schwerfällt, sich Dinge zu merken oder komplexe Aufgaben zu lösen, könnte das mit der Jahreszeit zu tun haben. Denn sogar die Gehirntätigkeit ist offenbar von der inneren Uhr abhängig – und wie gut bestimmte Aufgaben bewältigt werden, wird von den Jahreszeiten bestimmt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Uni Lüttich.

Die Forscher zeichneten für ihre Untersuchung während Arbeiten, die ausdauernde Aufmerksamkeit erforderten, die Durchblutung bestimmter Hirnareale ein Jahr lang immer wieder mittels Magnetresonanztomografie auf. Zu jeder Jahreszeit verbrachten die Probanden viereinhalb Tage unter kontrollierten Bedingungen im Labor, um Umwelteinflüsse auszuschließen.

Das Ergebnisse publizierten sie nach zwölf Monaten im Magazin PNAS: Die Aufgaben wurden zwar das gesamte Jahr über gleich gut bewältigt. Die Aktivität der beobachteten Gehirnregionen unterschied sich jedoch deutlich. Zur Sommersonnenwende erreichten die 36 Studienteilnehmer bei den Aufmerksamkeitsaufgaben die besten Ergebnisse, bei Gedächtnisaufgaben allerdings zur Tag-Nacht-Gleiche im Herbst.

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