Sikhs als Religiöse Bekenntnisgemeinschaft in Österreich anerkannt

Sikhs mit Turban.
Als Gruppe von mindestens 300 Mitgliedern mit Wohnsitz im Land sind die Sikhs jetzt eine offizielle Gemeinschaft.

Der Sikhismus ist als Religiöse Bekenntnisgemeinschaft in Österreich anerkannt worden. Die Anerkennung erfolgte mit Bescheid vom 17. Dezember, bestätigte das Kultusamt gegenüber der APA. Für die Anerkennung als Religiöse Bekenntnisgemeinschaft sind mindestens 300 Mitglieder mit Wohnsitz in Österreich erforderlich. Die Zahl der hier lebenden Sikhs ist dem Kultusamt nicht bekannt.

Der Antrag auf Anerkennung als Religiöse Bekenntnisgemeinschaft wurde vor rund einem Jahr gestellt. Neben der Mindestanzahl von 300 Mitgliedern ist auch die Vorlage von Statuten nötig. Für Kirchen und Religionsgesellschaften ist eine wesentlich höhere Zahl, rund 18.000 Personen, nötig. Bei Kirchen und Religionsgesellschaften handelt es sich außerdem um Körperschaften Öffentlichen Rechts, das ist bei Bekenntnisgemeinschaften nicht der Fall, erklärte der Leiter des Kultusamts, Florian Welzig.

In Österreich gibt es mit den Sikhs nun neun Religiöse Bekenntnisgemeinschaften. Als Organisation haben sie nun einen speziellen Status verliehen bekommen, der vor allem in der Außenwahrnehmung wirkt. Sonderrechte sind damit keine verbunden.

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