Magenschutz kann Vitamin-B-Mangel begünstigen

Magenschutz kann Vitamin-B-Mangel begünstigen
Die häufig verordneten Präparate könnten bei langer Einnahme einen Mangel von wichtigen Vitamins B 12 begünstigen.

"Wenn Sie mit dem Magen empfindlich sind, nehmen'S sicherheitshalber einen Magenschutz dazu." Diese Empfehlung hört man häufig bei der Verschreibung von Medikamenten. Diese in der Fachsprache Protonenpumpenhemmer (PPI) genannten Präparate sollen die empfindliche Magenschleimhaut schützen - und damit Geschwüren in Magen- und Zwölffingerdarmbereich vorbeugen. Zum Teil werden sie auch bei Sodbrennen oder Reizmagen verschrieben. Weltweit zählen sie zu den umsatzstärksten Medikamenten.

US-Forscher aus Oakland stellten nun in einer großen Studie fest, dass Magenschutzpräparate für eine Unterversorgung des wichtigen Vitamins B 12 mitverantwortlich sein können. Sie hatten 200.000 Patienten mit niedrigem B12-Spiegel untersucht. Zwölf Prozent davon wendeten regelmäßig Säureblocker an und nahmen sie über einen längeren Zeitraum ein. In ihrer im "Journal of the American Medical Association" (JAMA) veröffentlichten Studie schreiben sie, dass eine Einnahme von mehr als zwei Jahren das Risiko für Vitamin-B-12-Mangel um 65 Prozent erhöht. Allerdings seien noch weitere Forschungen notwendig, um das Risiko besser einordnen zu können.

Wichtig für Konzentration

Vitamin B 12 löst u. a. Konzentrationsschwierigkeiten, Lethargie und Blutarmut aus. Erst kürzlich wurde eine Studie veröffentlicht, die feststellte, dass ein B12-Mangel Demenzerkrankungen sowie psychische Erkrankungen begünstigen kann. B 12 ist vor allem in tierischem Nahrungsmitteln wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukten enthalten. Bei einem starken Mangel kann das Defizit mit Nahrungsergänzungsmitteln oder Injektionen ausgeglichen werden.

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