Gesundheitsprobleme im Kieferbereich

Mein Weisheitszahn im Unterkiefer ist noch nicht durchgebrochen und von einer großen Zyste umgeben. Mein Zahnarzt entfernt diesen Zahn mit Zyste nicht, weil er meint, es sei zu gefährlich.

In so einem Fall ist neben einem Panoramaröntgen eine Kiefercomputertomographie zu empfehlen. Damit ist es möglich, die genaue Lage des Zahnes und die Ausdehnung der Zyste dreidimensional zu erkennen und das Risiko einer Nervverletzung oder eines Kieferbruches bei operativer Entfernung von Zahn und Zyste einschätzen und vermeiden zu können.
Bei mir ist an einem Vormahlzahn im Unterkiefer wegen eines Herdes eine Wurzelspitzenresektion geplant. Mein Zahnarzt hat mich zu einem Kieferchirurgen mit dem Hinweis überwiesen, ein Nerv könnte verletzt werden.
Der Unterkiefernerv tritt knapp unterhalb der Wurzelspitzen der unteren Vormahlzähne aus dem Knochen aus und versorgt die Unterlippe. Wird bei der Wurzelspitzenresektion dieser Nerv verletzt, kommt es abhängig vom Schweregrad der Verletzung zu einer Sensibilitätsstörung der Unterlippe, die von Minderempfinden bis zum Ausfall der Sensibilität im Bereich der halben Unterlippe führen kann.
Ich habe einen querliegenden Zahn im Oberkiefer rechts. Mein Zahnarzt überwies mich für eine OP zum Kieferchirurgen. Sind Komplikationen möglich?
Eine Komplikation wäre die Eröffnung der Kieferhöhle. Da sie zu einem Kieferchirurgen überwiesen wurden, ist eine derartige Komplikation in der gleichen Sitzung, in der der querliegende Zahn entfernt wird, behebbar. Kieferchirurgen sind auf Kieferhöhlenoperationen spezialisiert.
Ich, 64, soll wegen Osteoporose medikamentös behandelt werden. Weiters habe ich einen gutartigen Kiefertumor, dessen Entfernung geplant ist. Welche Behandlung soll ich zuerst machen lassen?
Zuerst sollte der Kiefertumor operiert werden. Kieferoperationen sollten immer vor einer Osteoporosebehandlung mit Medikamenten (sogenannte Bisphosphonate) erfolgen, da bekannt ist, dass kieferchirurgische Eingriffe, die während einer Bisphosphonat-Therapie erfolgen, zu Kieferknochennekrosen (Absterben und Abstoßung von Knochenteilen) führen können.
Wegen Zahnlosigkeit verbunden mit Kieferkammatrophie (Knochenschwund), soll ich einen Kieferkammaufbau erhalten, um Implantate setzen zu können. Gibt es dabei Risiken?
Ein Risiko stellt eine postoperative Entzündung dar, wobei Knochenersatzmaterial verloren gehen kann. Auch ein Aufgehen der Wunde (Wunddehiszenz) ist möglich. Dazu kann es kommen, wenn sich zum Beispiel eine Naht löst oder ausreißt. Es ist daher Vorsicht bei der Nahrungsaufnahme und Sorgfalt bei Durchführung der Mundhygienemaßnahmen geboten.
DDr. Porteder am Tel. (01 / 526 57 60): Mi., 14. 1., 14 bis 15 Uhr, Anfragen per eMail: gesundheitscoach@kurier.at
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