Frühe Wechseljahre erhöhen das Risiko für Diabetes

Eine Frau überprüft ihren Blutzuckerspiegel.
Betroffen sind Frauen, die vor 40 in den Wechsel kommen. Je früher die Menopause einsetzt, desto größer ist das Diabetesrisiko, wie eine große Studie zeigt.

Zusammenfassung

  • Frühe Menopause erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes laut südkoreanischer Studie.
  • Fehlendes Östrogen beeinträchtigt Insulinstoffwechsel und Blutzuckerkontrolle.
  • Regelmäßige Gesundheitschecks und gesunde Lebensweise werden empfohlen.

Frauen, die früh in die Menopause kommen, haben ein erhöhtes Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Das zeigt eine aktuelle Studie südkoreanischer Forscher der Korea University, die im Fachjournal JAMA Network Open veröffentlicht wurde.

Das Forscherteam um die Wissenschaftlerin Ga Eun Nam analysierte die Gesundheitsdaten von rund 1,1 Millionen postmenopausalen Frauen in Südkorea. Das Ergebnis: Frauen, die bereits vor dem 40. Lebensjahr in die Menopause kamen, hatten ein signifikant höheres Risiko für Typ-2-Diabetes im Vergleich zu Frauen, die mit 50 oder später die Menopause erlebten. Je früher die Menopause einsetzte, desto höher war das Diabetesrisiko.

Fehlendes Östrogen als Erklärung

Die Wissenschaftler erklären diesen Zusammenhang mit dem Fehlen von Östrogen, das eine entscheidende Rolle für den Insulinstoffwechsel und die Blutzuckerkontrolle spielt. „Frauen mit einer frühen oder vorzeitigen Menopause sollten besonders auf ihr Gewicht und eine gesunde Lebensweise achten, dazu gehören regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung“, rät Studienautorin Nam.

Die Studienautoren betonen die Wichtigkeit regelmäßiger Gesundheitschecks für betroffene Frauen, um das Risiko frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. „Es ist wichtig, frühzeitig zu handeln und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen“, so Nam weiter.

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