Neue Studie zu Verstopfung: Welche Ernährung dagegen hilft

Chronische Verstopfung kann zum Problem werden.
Zusammenfassung
- Eine Studie mit über 96.000 Teilnehmern zeigt, dass mediterrane oder pflanzenbasierte Ernährung das Risiko chronischer Verstopfung senken.
- Der positive Effekt dieser Ernährungsweisen ist unabhängig von der Ballaststoffmenge und bietet Vorteile über kardiovaskuläre Effekte hinaus.
- Westliche oder entzündungsfördernde Ernährungsweisen erhöhen das Risiko für Verstopfung, während kohlenhydratarme Diäten keinen Einfluss haben.
Chronische Verstopfung ist ein weit verbreitetes Problem, das mit dem Alter zunimmt. US-Wissenschaftler verglichen in ihrer aktuellen Untersuchung fünf verschiedene Ernährungsformen und deren Einfluss auf das Risiko, an chronischer Verstopfung zu erkranken. Insgesamt wurden mehr als 96.000 Erwachsene mittleren und höheren Alters über mehrere Jahre hinweg beobachtet. Das Ergebnis: Menschen, die sich mediterran oder pflanzlich ernährten, litten seltener an Verstopfung.
„Chronische Verstopfung betrifft Millionen von Menschen und kann die Lebensqualität der Patienten erheblich beeinträchtigen“, erklärt der leitende Studienautor Kyle Staller von der Abteilung für Gastroenterologie am Massachusetts General Hospital. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte gesunde Ernährungsweisen mit zunehmendem Alter unserem Darm über die bekannten kardiovaskulären Vorteile hinaus Vorteile bringen können.“
Ballaststoffe erklären positiven Effekt nicht
Dabei zeigte sich: Der positive Effekt pflanzenbasierter oder mediterraner Ernährung war unabhängig von der aufgenommenen Ballaststoffmenge. „Wir sind immer davon ausgegangen, dass die Vorteile einer gesunden Ernährung auf Ballaststoffe zurückzuführen sind. Unsere Analysen zeigten jedoch, dass der Nutzen dieser gesunden Ernährung bei Verstopfung unabhängig von der Ballaststoffaufnahme ist“, so Staller.
Untersucht wurden neben der mediterranen und pflanzenbasierten Ernährung auch kohlenhydratarme, westliche sowie entzündungsfördernde Diäten. Personen, die sich eher westlich oder entzündungsfördernd ernährten, hatten laut Studie ein höheres Risiko für chronische Verstopfung. Eine kohlenhydratarme Ernährung zeigte keinen nennenswerten Einfluss.
Staller fasst zusammen: „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass eine Ernährung, die reich an Gemüse, Nüssen und gesunden Fetten ist, dazu beitragen kann, chronische Verstopfung bei Erwachsenen mittleren und höheren Alters zu verhindern.“
Die Analyse basiert auf Daten aus der Nurses' Health Study, der Nurses' Health Study II sowie der Health Professionals Follow-Up Study – drei renommierten US-Langzeitstudien. Verstopfung wurde dabei als eine Symptomatik definiert, die über mindestens zwölf Wochen im Jahr anhielt.
Kommentare