Die 26 Quellen des Sinns

Wie finde ich den Sinn im Leben
Persönliche Sinnquellen entdecken und losgehen
Sinn ist keine plötzliche Eingebung, die alle Fragen auf einen Schlag löst. Sinn entsteht, wenn wir verstehen, was für uns zählt – und den Mut finden, unser Leben danach auszurichten. Wie das aussieht, ist ganz unterschiedlich. Es gibt viele Wege zum Sinn.
Was kann man tun?
Was ist für Sie ein guter Mensch? Wie sieht ein idealer Tag für Sie aus? Welche Beschäftigungen geben Ihnen besondere Kraft?
Fragen wie diese weisen darauf hin, woraus wir Sinn schöpfen, was wir als wichtig und richtig erachten. Oft wissen wir gar nicht genau, was das ist. Das ist dann problematisch, wenn unser Alltag reine Routine ist, oder durch die (angeblichen) Erwartungen anderer bestimmt wird. Dann taumeln wir von Notwendigkeit zu Notwendigkeit – aber das, was wirklich zählt, findet keinen Raum. In vielen Fällen sind es äußere Ereignisse, die uns zum Innehalten zwingen. Das mag eine Erkrankung sein, eine Trennung, der Auszug der Kinder oder der Pensionsantritt. Dann bemerken viele: Bisher bin ich gelebt worden. Jetzt will ich leben! Dafür ist es wichtig, die eigenen Sinnquellen zu erkunden. Die Forschung hat ganze 26 identifiziert! Es gibt also viele Wege zum Sinn.
Sie lassen sich in fünf Quellgebiete gruppieren:
- Das größere Ganze: Naturverbundenheit, Soziales Engagement, Selbsterkenntnis, Gesundheit, Generativität
- Eine höhere Macht: Religion und Spiritualität
- Selbstverwirklichung: Herausforderung, Einzigartigkeit, Macht, Entwicklung, Leistung, Freiheit, Wissen, Kreativität
- Struktur und Sicherheit: Tradition, Klare Werte, Bodenständigkeit, Vernunft
- Wir- und Wohlgefühl: Gemeinschaft, Fürsorge, Spaß, Liebe, Genuss, Bewusstes
Erleben, Harmonie
Was davon für uns zählt, lässt sich über Fragebögen oder Gesprächsmethoden herausfinden. Einen leichten Zugang für alle haben wir mit der Sinnmacher App entwickelt.
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So geht´s:
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Wichtig ist: Wir werden nicht die eine Sinnquelle finden, die all unsere Fragen beantwortet. Vielmehr zeigt sich, dass Menschen im Allgemeinen mehrere Sinnquellen haben. Sie richten ihr Handeln danach aus und machen die Erfahrung: Ich bin auf einem guten Weg. Dabei gilt es, eine Sinn-Balance zu erreichen. Wer alles auf die Selbstverwirklichung setzt, oder auf ein anderes der fünf Quellgebiete, berichtet von deutlich weniger Sinnerfüllung als diejenigen, die auf mindestens drei der fünf Quellgebiete setzen. Eine solche Balance macht Sinn: Sie involviert uns auf ganz unterschiedliche Art und Weise in dieses Leben, weitet unseren Blick, lässt uns verschiedenste Facetten unserer Selbst wahrnehmen.
Nicht zuletzt zeigen Studien: Trotz der vielen Wege zum Sinn sticht eine Sinnquelle doch hervor. In der Forschung nennen wir sie „Generativität“ – umgangssprachlich geht es darum, etwas beizutragen. Wem es ein Anliegen ist, etwas dazu beizutragen, dass diese Welt auch in Zukunft lebenswert bleibt, der erlebt in besonderem Maße Sinn. Das geht über die Weitergabe von Wissen, von Erfahrungen oder von Werten; sozial, politisch, künstlerisch, ökologisch.
Erik H. Erikson, der Psychologe, der den Begriff Generativität prägte, übersetzte ihn auch als „die Liebe in die Zukunft tragen“. Bei allen Sinnquellen gilt: Es reicht nicht, ihren Wert zu erkennen. Es geht darum, mit dieser Klarheit loszugehen. Sie in die Tat umzusetzen. Wo das gelingt, da relativiert sich vieles andere. Wir gewinnen ein Verständnis für das, was zählt.
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