Nach Corona-Impfung: Mammografie könnte falsch positiv ausfallen

Nach Corona-Impfung: Mammografie könnte falsch positiv ausfallen
Laut Ärztin können sich die Lymphknoten zwischenzeitlich vergrößern und so das Ergebnis verfälschen.

Wer kurz nach einer Corona-Impfung zur Mammografie geht, könnte ein falsch positives Ergebnis erhalten. Das sagt Johns-Hopkins-Radiologin Lisa Mullen. "Die Covid-19-Impfung kann, wie andere Impfungen auch, zu einer temporären Vergrößerung der Lymphknoten führen", schreibt die Expertin für Brustdiagnostik auf der Homepage des Instituts. "Das kann dazu führen, dass das Mammogram auffällig ist, obwohl alles ok ist und es keine Indizien für Krebs gibt." Dies könnte eine zweite Untersuchung notwendig machen.

In Österreich noch keine Meldung

Vor allem im Bereich jenes Arms, an dem die Impfung verabreicht wurde, zu vergrößten Lymphknoten kommen. Bei diesen handelt es sich laut der Expertin jedoch um normale Immunreaktionen des Körpers.

"In Österreich haben wir zu diesem Problem bisher keine Meldung erhalten", sagte die Gynäkologin Petra Pateisky am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH). Bisher sei kein derartiger Fall bekannt.

Die Pandemie hatte sich äußerst negativ auf die Brustkrebsdiagnostik ausgewirkt. "Wir haben in dieser Erhebung eine deutliche Reduktion der diagnostizierten Erkrankungen gesehen", sagte Egon Marth, Leiter der Universitätsklinik für Frauenheilkunde an der MedUni Innsbruck, Anfang des Jahres. Natürlich handle es sich nicht um tatsächlich weniger Erkrankungen. Der erste Lockdown habe sich dramatisch auf die Diagnostizierung gynäkologischer Kreberkrankungen ausgewirkt. Der zweite Lockdown sei glimpflicher verlaufen, zum dritten gebe es noch keine Daten.

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