"Cycle Syncing": Menstruationszyklus hat keinen Einfluss auf Muskelaufbau

Eine Frau beim Gewichtheben mit einer Stange.
Eine kanadische Untersuchung widerlegt das Konzept des "Cycle Syncing", beim dem das Training an den Menstruationszyklus angepasst wird.

Zusammenfassung

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  • Studie der kanadischen McMaster University zeigt, dass der Menstruationszyklus keinen Einfluss auf den Muskelaufbau hat.
  • Untersuchung widerlegt das Konzept des 'Cycle Syncing', das Training an den Menstruationszyklus anpasst.
  • Frauen können unabhängig vom Zyklus trainieren, da der Körper gleich auf das Training reagiert.

Eine neue Studie der kanadischen McMaster University widerlegt die weit verbreitete Annahme, dass Frauen durch gezieltes Training in bestimmten Phasen ihres Menstruationszyklus ihre Muskeln effektiver aufbauen können.

Die Forschenden fanden heraus, dass der Zeitpunkt des Krafttrainings innerhalb des Zyklus keinen Einfluss auf die Bildung neuer Muskelproteine hat – ein entscheidender Prozess für Muskelaufbau und -erhalt. „Unsere Ergebnisse widersprechen der gängigen Vorstellung, dass hormonelle Schwankungen während des Zyklus einen Vorteil für den Muskelaufbau bringen“, wird Lauren Colenso-Semple, Hauptautorin der Studie, in einer Aussendung zitiert. 

Kein zyklusbedingter Unterscheid beim Muskelaufbau

Für die Untersuchung wurden die Menstruationszyklen der Teilnehmerinnen über drei Monate hinweg beobachtet. Anschließend führten die Frauen Krafttraining in zwei unterschiedlichen Phasen durch – einmal während der Follikelphase, wenn der Östrogenspiegel am höchsten ist, und einmal in der Lutealphase, in der der Progesteronspiegel dominiert. Das Ergebnis: Kein Unterschied in der Muskelreaktion auf das Training.

Damit entkräften die Wissenschaftler das Konzept des „Cycle Syncing“, das von Fitness-Influencerinnen und Apps propagiert wird. Diese Methode empfiehlt, Training und Ernährung an den Menstruationszyklus anzupassen, um vermeintlich bessere Ergebnisse zu erzielen.

„Frauen sollten trainieren, wann immer es ihnen am besten passt. Unser Körper reagiert unabhängig vom Zyklus gleich auf das Training“, betont Stuart Phillips, Mitautor der Studie. Es kann aber zu zyklusbedingten Leistungsschwankungen kommen, etwa durch regelbedingte Symptome wie Unterleibsschmerzen oder Schwindel. Auch die Verletzungsanfälligkeit und Regeneration können durch den Menstruationszyklus beeinflusst werden.

Die Studie wurde im Journal of Physiology veröffentlicht.

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