Kopfweh und Migräne: Die Rolle der Hormone

Frau liegt seitlich in Bett, hält sich mit einer Hand den Bauch und mit der anderen die Schläfe
Im weiblichen Zyklus können bestimmte Symptome von Hormonen ausgelöst werden. Eine genaue Diagnostik ist daher entscheidend. Ein Gastkommentar von Prof. DDr. Johannes Huber.

Immer wieder konsultieren betroffene Frauen wegen ihrer Kopfschmerzen und auch wegen Migräneanfällen den Gynäkologen, obwohl diese Beschwerden eigentlich in das Fach der Neurologie gehören. Da diese allerdings auch zyklisch auftreten können, oft unmittelbar vor oder während der Menstruation, mitunter auch in der Mitte des Zyklus beim Eisprung, vermuten die Betroffenen mit Recht, dass dabei auch Hormone eine Rolle spielen könnten.

Die gynäkologische Diagnostik und Therapie verlangen mitunter vom Frauenarzt, dass er wie ein Kriminalinspektor vorgeht und durch Fragen dem „Täter“ auf die Spur zu kommen versucht. War die Patientin schon einmal schwanger und hatte sie bereits vorher Migräne, so wäre es ein wichtiger Hinweis zu wissen, wie sich die Migräne in der Schwangerschaft verhielt: Verschwand sie im zweiten und dritten Trimenon, so verdichtet dies den Verdacht, dass eine hormonelle Ursache für die Beschwerden vorliegen könnte. Denn in der Schwangerschaft steigt jenes Hormon stark an, das der weibliche Körper auch in der zweiten Zyklushälfte bildet, das aber unmittelbar vor der Menstruation abzufallen beginnt und dadurch die Symptome auslösen kann. Bei diesem „Schutzhormon“ handelt es sich um das Progesteron, das einerseits einen starken beruhigenden Einfluss auf das Gehirn hat („GABA-Rezeptoren“), deshalb wird es auch „Wohlfühlhormon“ genannt. Andererseits stabilisiert es den Tonus der Blutgefäße, die bei der Entstehung der Migräne eine nicht unbedeutende Rolle spielen.

Einige Tage vor der zu erwartenden Menstruation beginnt mitunter dieses Progesteron abzusinken, wodurch unterschiedliche Beschwerden entstehen: Stimmungsschwankungen und Unruhe können in dieser prämenstruellen Phase auftreten (deshalb auch der Name „PMS“ – „prämenstruelles Syndrom“), aber auch Kopfschmerzen können beginnen, die bis zum Migräneanfall ansteigen.

Bioidentes Progesteron

Die Menstruation selbst ist ein entzündungsähnlicher Vorgang – selbstverständlich ohne Bakterien. Dabei wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen. Allerdings kann dies mit einem gewissen Krankheitsgefühl einhergehen, was die Neigung zur Migräne in diesen Tagen noch verstärkt. In solchen Fällen ist es den Versuch wert, zehn bis vierzehn Tage vor der zu erwartenden Regel der Patientin ein bioidentes Progesteron anzubieten, das über die e-Card verschrieben wird ist und abends eingenommen werden soll, da es gleichzeitig auch den Schlaf verbessert.
Da das Progesteron – wie in der Politik – einen Koalitionspartner benötigt und dieser das Vitamin D ist, muss Letzteres ebenfalls ausreichend im Körper vorhanden sein, damit das Progesteron wirken kann; Safran, das „Heilgewürz 2024“, kann auf natürliche Weise ebenfalls die Progesteronwirkung verstärken.

„Diagnostik und Therapie  verlangen vom Frauenarzt,  dass  er  wie  ein Kriminalinspektor vorgeht und durch  Fragen  dem ,Täter’ auf  die  Spur zu kommen  versucht.“
Johannes Huber; hormonkosmetik-profhuber.at

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