Kaiserschnitt oder Vaginalgeburt: Spaß an Sex für Frauen danach gleich

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Die Art, wie das Baby geboren wird, hat keinen Einfluss auf das sexuelle Wohlbefinden von Frauen nach der Geburt - auch längerfristig.

Die Forscher der Universität Bristol und des Karolinska Institut in Schweden wollten herausfinden, ob das sexuelle Wohlbefinden von Frauen nach Kaiserschnitten größer ist als von jenen, die vaginal entbanden. Sie vermuteten, dass vaginale Geburten aufgrund des höheren Risikos von Rissen und der Beeinträchtigung des vaginalen Tonus die Freude am Sex im Vergleich zu Kaiserschnittgeburten verringern. Tatsächlich machte es aber keinen Unterschied, auf welche Art das Kind zur Welt kam.

Kein Unterschied

In der Studie wurden die Daten von 14.000 Frauen bis zu 18 Jahre nach der Geburt untersucht. Erhoben wurde der Zusammenhang zwischen der Art der Entbindung und dem sexuellen Wohlbefinden. Dazu zählten die Forscher Freude am Sex, Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs sowie dabei empfundene Schmerzen zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Geburt.

Die Forscher fanden keinen Unterschied zwischen Kaiserschnitt und vaginaler Entbindung hinsichtlich des sexuellen Vergnügens oder der Häufigkeit. Die Forscher zeigten allerdings, dass diejenigen, die per Kaiserschnitt entbunden hatten, elf Jahre nach der Geburt mit größerer Wahrscheinlichkeit über geschlechtsbedingte Schmerzen berichteten, insbesondere über vaginale Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs.

Nicht kausal

Nicht untersucht wurde, inwieweit bereits vor der Geburt Schmerzen bestanden, sodass ein kausaler Zusammenhang nicht hergestellt werden kann. "Diese Studie liefert werdenden Müttern sowie Frauen, die entbunden haben, wichtige Informationen und zeigt, dass es zu keinem Zeitpunkt nach der Geburt zwischen Frauen, die per Kaiserschnitt entbunden haben, und Frauen, die vaginal entbunden haben, einen Unterschied in der sexuellen Freude oder Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs gab", sagte Studienautor Flo Martin von der Bristol Medical School.

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