Im Schnitt 27 Hitzetage pro Jahr in Österreich: Besonders Schwangere gefährdet

Eine schwangere Frau hält ein Glas Wasser.
27 Hitzetage erleben wir in Österreich jährlich im Schnitt. Durch die Erderwärmung sind es in den vergangenen fünf Jahren 17 mehr geworden. Das erhöht das Risiko für Komplikationen.

Zusammenfassung

  • Die Zahl der Hitzetage, die Schwangere gefährden, hat sich weltweit erhöht, auch in Österreich.
  • Seit 2020 verzeichnet Österreich durchschnittlich 27 gefährliche Hitzetage pro Jahr, 17 mehr als ohne Klimawandel.
  • Neben Hitze sind auch andere klimabedingte Extremwetterereignisse wie Überflutungen Risiken für Schwangere.

Die Erderwärmung macht Hitzeperioden zur Gesundheitsgefahr – besonders für Schwangere. Einer aktuellen Analyse der US-Organisation Climate Central zufolge hat sich die Zahl jener Tage, an denen werdende Mütter durch extreme Hitze einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, weltweit deutlich erhöht – auch in Österreich.

„Schon ein einziger Tag mit extremer Hitze kann das Risiko für schwere Schwangerschaftskomplikationen erhöhen“, warnt Kristina Dahl, Vizepräsidentin für Wissenschaft bei Climate Central. Als besonders belastend gelten demnach Tage, an denen die Höchsttemperaturen zu den heißesten fünf Prozent der lokal gemessenen historischen Werte zählen.

Hitzetage nehmen weltweit – und auch in Österreich – stark zu

Die Auswertung zeigt: Seit 2020 werden in Österreich im Durchschnitt 27 solcher gefährlichen Hitzetage pro Jahr verzeichnet. Das sind laut Modellrechnungen 17 Tage mehr, als es sie ohne den menschgemachten Klimawandel geben würde. In 90 Prozent der weltweit 247 untersuchten Länder und Regionen hat sich die Zahl dieser Tage im Zeitraum 2020 bis 2024 mindestens verdoppelt. In fast einem Drittel der Gebiete ist durch die Erderwärmung sogar ein ganzer zusätzlicher Monat an gefährlichen Hitzetagen entstanden.

Besonders gravierend sind die Auswirkungen in Regionen, in denen neben häufigen Hitzetagen auch eine mangelhafte medizinische Versorgung herrscht. Betroffen seien vor allem Länder in der Karibik, in Mittel- und Südamerika, Südostasien sowie in Subsahara-Afrika, so Climate Central.

Nicht nur Hitze als Risiko

Doch nicht nur extreme Hitze stellt eine Gefahr für Schwangere dar. Auch andere klimabedingte Extremwetterereignisse wie Überflutungen können laut Climate Central die Gesundheitsversorgung beeinträchtigen oder sogar zeitweise unmöglich machen. Damit gehören Schwangere zu den besonders schutzbedürftigen Gruppen im Kontext der Klimakrise.

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