Influenza zwei Monate früher als üblich

Influenza zwei Monate früher als üblich
Das Gesundheitsministerium empfiehlt, sich gegen Influenza impfen zu lassen.

Heuer sind bereits im Oktober erste Fälle der Influenza aufgetreten - rund zwei Monate früher als üblich.

15 von 100.000 Österreichern sterben im Durchschnitt jedes Jahr an der Influenza. Das entspricht insgesamt über 1.000 Todesfällen pro Jahr. Die Zahl ist - je nach Virusvariante - stark schwankend. 

In dieser Grippesaison 2022/23 könnte eine besonders große Influenza-Welle drohen. Indikator dafür ist die Entwicklung auf der Südhalbkugel der Erde, wo die Erkrankung normalerweise ein halbes Jahr früher auftritt. Das Referenzland Australien erlebte in diesem Jahr eine besonders schwere Grippewelle deutlich über dem 5-Jahres-Durchschnitt. Sie trat dort auch ungewöhnlich früh auf.

Katharina Reich, Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit mahnt, die Influenza in Österreich "heuer besonders ernst nehmen”. In den vergangenen zwei Jahren gab es in Österreich nur wenige Grippe-Fälle. Entsprechend sei die Immunität in der Bevölkerung relativ gering, "die Gefahr einer starken Influenza-Welle besonders groß". 

“Durch die Corona-Pandemie ist die Influenza etwas in den Hintergrund getreten. Zu Unrecht: Influenza ist eine schwere Erkrankung, die in den Jahren vor der Pandemie oft zu einer massiven Belastung des Gesundheitssystems geführt hat und binnen weniger Wochen eine hohe Anzahl an Todesopfern verursachen kann”, meint Gesundheitsminister Johannes Rauch.

Impfung empfohlen

Das Gesundheitsministerium empfiehlt eine Impfung gegen Influenza, in vielen Bundesländern starten in den kommenden Tagen Impfaktionen, oft mit vergünstigten Tarifen. Zudem werden vom Gesundheitsministerium Influenza-Impfstoffe für Personen ab 65 Jahren in Alten- und Pflegeheimen kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Die Impfung ist allgemein empfohlen, insbesondere für Personen mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe von Influenza und deren Haushaltskontakte sowie für Personen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko. Die Influenza-Impfung kann auch gleichzeitig mit der Corona-Schutzimpfung verabreicht werden.

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