Giftige Raupe sorgt in Wien für Hautausschläge

Eichenprozessionsspinner
Die kleinen Härchen des Eichenprozessionsspinners sind heuer deutlich früher aktiv.

Eichenprozessionsspinner – die Raupe mit dem langen Namen sorgt derzeit in Wiener Parks für teils heftige Reaktionen. Die Raupenhüllen des Nachtfalters haben mikroskopisch kleine und giftige Härchen mit Widerhaken. Sie können Juckreiz, Rötungen und Hautausschläge bei Menschen auslösen. Werden sie eingeatmet kann es zu schweren Asthmaanfällen und allergischen Reaktionen sowie zu Allgemeinsymptomen wie Schwindel, Müdigkeit, Fieber und Bindehautentzündungen kommen.

In Wien tritt die Raupe nun wieder verstärkt auf und das deutlich früher als sonst. Üblicherweise häufen sich die Raupen erst Mitte Juni. Heuer sind sie bereits seit Mai aktiv. Laut Forstamt sind es nicht mehr Raupen als sonst, allerdings sind sie früher aktiv als üblicherweise.

Betroffen sind meist die gleichen Plätze: in Wien einige Bäume im Laaer Wald, auf den Steinhofgründen und im Hörndlwald. Auch in der Parkanlage von Schönbrunn sowie im Donaupark sind die Raupen des Eichenprozessionsspinners aktiv. Das Forstamt macht mittels Tafeln auf den Befall des Schädlings aufmerksam.

 

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Nicht berühren

Wichtigste Präventionsmaßnahme ist, sich nicht unter befallenen Eichen aufzuhalten. Gebiete, in denen ein Befall bekannt ist, sollten gemieden werden. Entdeckt man die Raupen oder ihre Gespinste, sollten sie nicht berührt werden. Wer dennoch in Kontakt mit den Härchen kommt, sollte möglichst rasch seine Kleidung wechseln sowie Haare und Körper abduschen.

Wie der Name sagt, befinden sich die Raupen des Falters überwiegend an Eichen. In starken Jahren aber auch an anderen Baumarten.

Das Gift der Haare kann die sogenannte Raupendermatitis auslösen. Bei entsprechender Witterung können sie über weite Strecken verbreitet werden. Die Härchen sind lange haltbar und haften auch an Kleidern und Schuhen. Sie dringen leicht in die Haut ein und lassen sich durch ihre Widerhaken schwer entfernen. Die Hautreaktionen halten oft ein bis zwei Wochen an. Sie können mit Kortisolpräparaten behandelt werden sowie mit Mitteln gegen Juckreiz.

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