Coronavirus: Deutliche Rückgänge beim Absatz anderer Medikamente

AKH Wien/Apotheke/Spitalsapotheke
Chronisch Kranke gingen aus Angst vor Ansteckung offenbar seltener zu Arzt und Apotheker.

Die Angst vor dem Coronavirus habe sich auf die Medikamenten-Einnahme bei chronischen Krankheiten ausgewirkt, berichtet der Verband der Arzneimittel-Vollgroßhändler (PHAGO).

In den vergangenen drei Monaten gab es demnach einen deutlichen Rückgang bei den verordnungsstärksten Medikamenten, etwa ein Minus von 46 Prozent bei Antibiotika oder von 16 Prozent bei Blutdruckmitteln.

Dauermedikation unterbrochen

Die Zahlen aus den Monaten April bis Juni würden zeigen, "dass chronisch kranke Menschen aus Angst vor einer Corona-Infektion offenbar seltener ihren Arzt oder ihre Ärztin und die Apotheke aufgesucht haben und damit die regelmäßige und ununterbrochene Einnahme der Dauermedikation nicht gesichert war", sagte der Präsident des Vollgroßhandels PHAGO, Andreas Windischbauer.

Schmerzmedikamente verbuchten demnach ein Minus von 19 Prozent, Arzneien gegen koronare Herzkrankheiten und Psychopharmaka von jeweils elf Prozent, Antidiabetika um zehn Prozent und Cholesterinsenker um acht Prozent.

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