Schatz, lass uns auseinanderziehen: Trend-Modell "Living Apart Together"

Schatz, lass uns auseinanderziehen: Trend-Modell "Living Apart Together"
Die Vorteile scheinen klar: kein Ärger über herumliegende Socken, kein Streit um die Fernbedienung. Man sieht einander nur, wenn man möchte. Aber macht das Beziehungsmodell „Living Apart Together“ wirklich zufriedener? Forscher liefern nun neue Erkenntnisse.

Genau vierzig Jahre ist es her, dass Ingrid und Peter einander zum ersten Mal begegneten. Zwei Jahre später heirateten sie, zogen in ein Reihenhaus mit Garten und bekamen zwei Töchter. 2016 dann die Trennung – die räumliche Trennung. Während Peter in ein Haus am Waldrand zog, übersiedelte Ingrid in eine Wohnung in der Stadt.

„Mein Mann wollte mehr Grün, ich sehnte mich nach dem Trubel der Großstadt“, erzählt die 64-Jährige. Nach dem Auszug der Töchter standen sie vor einem Dilemma: „Wie unsere Wohnwünsche erfüllen, ohne dass einer von uns unglücklich ist?“ Die Entscheidung fiel dem Paar nicht leicht. „Sie hat uns an unsere partnerschaftlichen Grenzen gebracht, doch irgendwann stand fest: Wenn wir beide nach unseren Vorstellungen und weiterhin als Paar leben wollen, dann geht das nur an getrennten Orten.“

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