Experiment der Woche: Wind am Küchentisch

Hier kannst du sehen, wie Wind entsteht – ganz einfach mit Kälte, Wärme und etwas Rauch.
Wenn es draußen stürmt, hat man alle Hände voll zu tun, um Hauben, Kappen oder Regenschirme festzuhalten. Wind ist eigentlich nichts anderes als bewegte Luft. Aber wie entsteht dieser Wind? Warum ist er manchmal so stark? Und kann man Wind auch am Küchentisch erzeugen?
Ja, du kannst – und zwar völlig ungefährlichen Wind. Dafür wirst du bei unserem Experiment aber recht schnell erkennen, wie Wind entsteht. Du brauchst zuerst zwei Schuhkartons ohne Deckel. Dann nimm eine stärkere Klarsichtfolie, Klebeband, eine Schere, ein Kirschkernkissen, Kühlakkus aus dem Tiefkühler und ein Räucherstäbchen.
Rolle die Folie zu einer Röhre und fixiere sie mit einem Klebeband. Anschließend schneidest du in jeden Karton an einer der kurzen Seiten ein entsprechend großes Loch, sodass deine Röhre gut durchpasst. Jetzt musst du beide Kartons mit dieser Röhre verbinden. In eine der Schachteln legst du die eisigen Kühlakkus, in die andere das im Backrohr aufgewärmte Kirschkernkissen. Je kälter die Akkus sind und je wärmer die Kerne, desto besser kannst du beobachten, wie Wind entsteht.
Zünde jetzt das Räucherstäbchen an und sobald die Spitze glüht, kannst du die Flamme ausblasen. Lass dir dabei von Erwachsenen helfen. Jetzt halte das rauchende Räucherstäbchen von der Seite des Kühlakkukartons in das Rohr.
Was kannst du beobachten? Ja, ganz genau! Der Rauch zieht von der kühlen Seite mit den Kühlelementen zur warmen Seite und steigt auf. Das, was hier bei dir zu Hause am Küchentisch passiert, funktioniert im Großen auf unserer Erde: Dort wo es grade heiß ist, steigt die aufgewärmte Luft nach oben. Deshalb befinden sich am Boden weniger Luftteilchen, es herrscht Tiefdruck. In kühlen Gegenden sinkt die kalte Luft Richtung Boden, sammelt sich dort und es herrscht hoher Luftdruck. Allerdings möchte sich das wieder ausgleichen, deshalb fließt die angesammelte Luft zu dem Bereich, wo weniger Luftteilchen am Boden sind. Genau das ist dann der Wind. Eigentlich ganz einfach, oder?
Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org
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