Coronavirus: Dreitägige Studie soll Dunkelziffer erheben
Ab dem morgigem Donnerstag werden erneut 2.500 zufällig ausgewählte Österreicher für eine Studie im Zusammenhang mit dem Coronavirus getestet. Die Untersuchung soll wieder herausfinden, wie hoch die Dunkelziffer im Land ist.
Wie viele Menschen sind infiziert und wissen nichts darüber, wie viele sind symptomlos und wer hat Antikörper gebildet, das sind die zentralen Fragen, die in dem dreitägigen Testzeitraum herausgefunden werden sollen.
Durchgeführt wird die Studie von der Statistik Austria. Die Testteilnehmer ab einem Alter von 16 Jahren wurden in einem wissenschaftlichen Verfahren per Zufall aus dem Zentralen Melderegister ausgewählt. Diese haben vom 12. bis 14. November die Möglichkeit, an dem mehrteiligen SARS-CoV-2-Test teilzunehmen.
Dabei wird ein PCR-Abstrich, ein Antikörper-Schnelltest sowie eine Blutentnahme zur Antikörpertestung im Labor durchgeführt. Den Auftrag zu den Tests gab das Wissenschaftsministerium in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Roten Kreuz (ÖRK) sowie der MedUni Wien, die das Probenmaterial untersucht.
Um eine sichere Probenabnahme zu gewährleisten, wurden österreichweit für die Studie 53 Teststationen bereitgestellt. Zusätzlich wird der Zustrom der Testpersonen durch die Vergabe von Zeitfenstern reguliert. Die Teilnehmenden werden persönlich über ihr Testergebnis informiert. Relevante Gesamtergebnisse werden der Öffentlichkeit im Dezember vorgestellt.
Der ersten Dunkelziffern-Studie zufolge waren Anfang April in Österreich zwischen 10.200 und 67.400 Personen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Der wahrscheinlichste Wert lag bei 28.500 Infizierten, was 0,33 Prozent der Bevölkerung entspricht. Im Mai lag der höchste Wert bei 10.823 Infizierten, was lediglich rund 0,15 Prozent der Gesamtbevölkerung ab 16 Jahren ausmachte.
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