Zusatzpension: Valida fordert Prämie für Eigenbeiträge

Die Pensionskassen sind gefüllt
Pensionskasse regt an, dass bei niedrigen Gehältern Eigenbeiträge auf spätere Zusatzpension staatlich gefödert werden

Der Gender-Pensions-Gap ist im Vorjahr - wie bereits berichtet - noch größer geworden. Frauen, die 2020 ihren Ruhestand angetreten haben, haben nur 56 Prozent der Pension der Männer erhalten. 2019 hatte die durchschnittliche Pensionshöhe noch 60 Prozent im Vergleich zu den Männer betragen.

Das nimmt die Pensionskasse Valida jetzt zum Anlass, eine von ihr beauftagte Umfrage von Spectra, zu zitieren. Ergebnis: Knapp drei Viertel der Österreicher und Österreicherinnen befürchten, dass sie von ihrer staatlichen Pension nicht gut leben werden können. Doppelt so viele Frauen wie Männer geben zudem an, künftig weniger als 1000 Euro Pension pro Monat zur Verfügung zu haben.

Auch können 73 Prozent der Frauen gar nicht abschätzen, wieviel Geld sie in ihrer Pension zur Verfügung haben werden.

Valida fordert deshalb, mehr Bewusstsein zu schaffen für die Abfertigung Neu als Zusatzpension und regt beim Gesetzgeber an, dass Eigenbeiträge für niedrige Gehälter gefödert werden.

Für Valida CEO Martin Sardelic besteht akuter Handlungsbedarf, um Altersarmut vorzubeugen: „Wir wissen, dass der Gender-Pay-Gap in Österreich sehr hoch ist, mit direkten Auswirkungen auf die spätere staatliche Pension von Frauen. Es braucht einen breiteren Zugang zur betrieblichen Altersvorsorge.“ Darüber hinaus würden öffentliche Förderungen für Eigenbeiträge von Arbeitnehmern mit Gehältern unter der Einkommenssteuer-Grenze besonders wenig verdienenden Menschen eine Möglichkeit bieten, später eine Zusatzpension zu erhalten, so Sardelic weiter.

Konkret setzt sich der Valida CEO für eine sozial gestaffelte Prämie auf Eigenbeiträge von Arbeitnehmern mit niedrigen Einkommen ein. Der Zuschlag sollte deutlich über dem für das EUR 1.000 Prämienmodell liegen.

 

 

 

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