Zehn kleinere Privatbrauereien gemeinsam gegen den Marktführer Heineken

Zehn kleinere Privatbrauereien gemeinsam  gegen den Marktführer Heineken
Harter Konkurrenzkampf wegen Rückgang des Bierabsatzes

Die Corona-Krise hat die Brauwirtschaft hart getroffen. Wegen des Lockdowns ist der Bierabsatz in der Gastronomie gesunken. Dazu kommt, dass der Bierkonsum insgesamt nicht steigt. Gewinnt eine Brauerei dazu, wird eine andere Brauerei verlieren.

Zehn heimische Brauereien haben nun den Verein „Unabhängige Privatbrauereien Österreichs“ gegründet. Auf dem Etikett oder dem Verschluss der Flasche werden sie künftig das Sigel „Österreichische Privatbrauerei, 100 Prozent unabhängig“ abdrucken.

Das Motiv ist leicht erklärt. Mittlere und kleinere Brauereien wollen sich vom Marktführer Brau Union abgrenzen. „Wir wollen ein Zeichen setzen und österreichische Privatbrauereien stärken“, lautet die Botschaft von Sigfried Menz, Aufsichtsrat der Ottakringer Brauerei.

Ein Großer

2020 sind in Österreich rund 8,5 Millionen Hektoliter Bier gebraut worden. Die zehn hinter dem neuen Siegel vereinten Brauereien haben einen Ausstoß von rund 2,2 Millionen Hektolitern. Die Brau Union produziert jährlich rund fünf Millionen Hektoliter. Bekannte Marken sind Gösser, Puntigamer, Zipfer und Schwechater. Die Brau Union wurde 2003 von Heineken gekauft, dem zweitgrößten Bierkonzern der Welt.

Mit dabei beim neuen Verein sind mit der Stieglbrauerei Salzburg, sowie der Ottakringer Brauerei (Wien) zwei mittelgroße Unternehmen. Dazu kommen die Braucommune Freistadt (OÖ) , Privatbrauerei Hirt (Kärnten), Möhrenbrauerei (Vorarlberg), Brauerei Murau (Steiermark), Brauerei Schloss Eggenberg (Oberösterreich), Trumer Privatbrauerei (Salzburg), sowie die Brauerei Schrems und die Privatbrauerei Zwettl (beide NÖ).

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