WTO: Eine Frau soll den fairen Welthandel retten

Okonjo-Iweala verfügt über viel internationale Erfahrung
Covid und Handelskriege: Der Welthandel steckt in einer schweren Krise. Eine Top-Managerin aus Nigeria soll es jetzt richten.

Als Finanzminister hat man es bekanntlich nicht immer leicht. Als Ngozi Okonjo-Iweala 2012 Schatzkanzlerin von Nigeria war, wurde ihre damals 83-jährige Mutter entführt. Die Forderung der Kidnapper war ungewöhnlich.

Sie stellten keine Lösegeldforderung. Sie verlangten, dass Okonjo-Iweala als Finanzministerin zurücktreten sollte. Okonjo-Iweala kam der Forderung nicht nach.

Ihre greise Mutter kam kurz darauf trotzdem wieder frei. Hinter der Entführung steckten vermutlich die Magnaten der Treibstoffkartelle, deren Korruptionspraktiken Okonjo-Iweala aufdecken wollte.

Starke Nerven

Die Episode zeigt, dass Okonjo-Iweala jedenfalls starke Nerven hat.  Zwei Mal war die heute 66-Jährige Finanzministerin in Nigeria, der größten Ökonomie Afrikas.

Beim „Korruptionswahrnehmungsindex 2020“ befindet sich das Land irgendwo zwischen Russland, Brasilien und den meisten anderen westafrikanischen Ländern.

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