Siemens-Boss Wolfgang Hesoun wird Casinos-Aufsichtsratschef

Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun
Staatsholding besetzt Aufsichtsrat neu, Syndikatsvertrag mit Sazka von EU genehmigt

Die Staatsholding ÖBAG hat drei neue Mitglieder für den Aufsichtsrat der teilstaatlichen Casinos Austria nominiert. An der Spitze steht Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun, er soll bei der Hauptversammlung am 16. Dezember zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt werden, wie der KURIER exklusiv berichtete. Hesoun ist außerdem Präsident des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie FEEI. Der ehemalige Erste-Chef Andreas Treichl hatte abgesagt.

Hesoun gilt als SPÖ-nahe, ist aber auch zu Bundeskanzler Sebastian Kurz gut vernetzt, er war Chef der Wiener Industriellenvereinigung.

Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende, Raiffeisen-Generalanwalt Walter Rothensteiner, hatte sein Mandat vorzeitig zurückgelegt.

Für die ÖBAG wird auch Christine  Catasta in den Aufsichtrat einziehen, die ehemalige Chefin von PwC ist seit kurzem als Direktorin in der Staatsholding für die Beteiligungen zuständig.

Christine Catasta, Direktoren der ÖBAG

ÖBAG-Direktorin Christine Catasta

Dritte Aufsichtsrätin wird die Anwältin Erika Stark-Rittenauer, Expertin für Compliance, Kartellrecht und Spielerschutz.

Die EU-Wettbewerbskommission hat jetzt den Syndikatsvertrag zwischen ÖBAG und dem Mehrheitsaktionär der Casinos, der tschechischen Sazka Group, genehmigt. Österreich hat das Recht auf den Vorsitzenden des Aufsichtrates und den CEO.

"Die Sicherung desStandortes Österreich sowie der weitere Ausbau des Spielerschutzes sind unsere großen Ziele, die wir im Syndiaktsvertrag gemeinsam mit der Sazka Group definiert haben", erklärte dazu ÖBAG-Chef Thomas Schmid. Die ÖBAG freue sich besonders, dass es gelungen sei, einen erfahren Top-Manager wie Wolfgang Hesoun für den Aufsichtsrat zu gewinnen.

 

 

 

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