Wirtschaftsleistung ging in Österreich um 1 Prozent zurück

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Statistik Austria revidierte Zahl für das Vorjahr weiter nach unten. Bausektor und Handel drückten im Vorjahr das Bruttoinlandsprodukt.

Österreichs Wirtschaft ist im Vorjahr deutlich stärker geschrumpft als bisher prognostiziert. Die Wirtschaftsleistung ist 2023 real - also inflationsbereinigt - um ein Prozent gesunken und nicht, wie nach bisherigen Prognosen, um 0,8 Prozent, teilte die Statistik Austria am Montag mit. Nominell wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 5,6 Prozent auf 473,2 Mrd. Euro, pro Kopf entspricht dies 51.830 Euro.

"Insbesondere die Baubranche und der Handel verzeichneten deutliche Rückgänge", sagte Tobias Thomas, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria. Wobei es bei den Zahlen für die Baubranche die größten Abweichungen zu den bisherigen Prognosen gab, teilte die Behörde auf APA-Anfrage mit. "Die Dienstleistungsbranche erwies sich 2023 mit einem Minus von 0,6 Prozent in dem krisengeprägten gesamtwirtschaftlichen Umfeld am resilientesten", ergänzte Thomas.

Die Herstellung von Waren verzeichnete einen Rückgang um 1,8 Prozent, der Bausektor bekam mit einer um 7,5 Prozent schwächeren Bruttowertschöpfung die Rezession sehr deutlich zu spüren. Für den produzierenden Bereich, also Industrie und Bau, ergab sich daraus ein Rückgang um 2,4 Prozent. Der Handel verzeichnete einen Rückgang um 5,7 Prozent, teilte die Statistik Austria weiters mit.

Zulegen konnte hingegen die Dienstleistungsbranche: Beherbergung und Gastronomie wiesen ein Plus von 5,4 Prozent aus, Kunst, Unterhaltung und Erholung legten 5,1 Prozent zu. Bei den Konsumausgaben wiesen der Staat (+1,2 Prozent) und Non-Profit-Organisationen (+5,8 Prozent) noch Zuwächse auf. Die privaten Haushalte bremsten sich bei den Konsumausgaben hingegen ein - hier gingen sie um 0,7 Prozent zurück.

Die rückläufigen Bauinvestitionen drückten auch die Bruttoanlageinvestitionen um 3,2 Prozent. Dafür waren vor allem die um 11,9 Prozent niedrigeren Wohnbauinvestitionen, der um 7,6 Prozent rückläufige Hochbau sowie der Tiefbau mit minus 2,4 Prozent verantwortlich.

Steigende Fahrzeuginvestitionen

Positiv entwickelten sich hingegen die Fahrzeuginvestitionen, die um 17,2 Prozent stiegen. Die Ausgaben für Maschinen und Anlagen legten mit 0,1 Prozent nur marginal zu.

Die Importe sanken im Vorjahr um 4,6 Prozent, während die Exporte nur um 0,4 Prozent zurückgingen. Die Anzahl der Beschäftigten sowie der geleisteten Arbeitsstunden stiegen im Vorjahr um 1,4 Prozent. Die Nettolöhne und -gehälter stiegen aufgrund der hohen Gehaltsabschlüsse um 8,8 Prozent.

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