Wintertourismus fiel aus, 535.000 Arbeitslose im Jänner
Die Zahl der Arbeitslosen ist Ende Jänner inklusive Schulungsteilnehmer auf insgesamt 535.470 Betroffene gestiegen, geht aus den aktuellen AMS-Daten hervor. Das ist um ein Viertel höher als im Vorjahr. Davon waren 468.330 arbeitslos gemeldet und 67.140 in Schulung. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies einen Anstieg um 14.551 Personen.
Sorgenkind Tourismus
Größtes Sorgenkind bleibt wegen der Corona-Schutzmaßnahmen der Tourismus, wo die Wintersaison bisher fast komplett ausfiel. Die Arbeitslosigkeit hat sich dadurch im Jahresvergleich auf 72.668 mehr als verdoppelt. Auch der Handel (61.871) und - saisonbedingt - der Bausektor (66.148) verzeichnen hohe Anstiege bei den Arbeitslosenzahlen.
Auch der Bundesländervergleich spiegelt die Schließung im Tourismus wieder. Die Bundesländer Tirol (+132,2%), Salzburg (+79,7%) und Vorarlberg (+57,5%) sind besonders vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote liegt nach nationaler Definition derzeit bei 11,4 Prozent. Das ist im Jahresvergleich ein Anstieg um 2,8 Prozentpunkte.
Zu einer leichten Stabilisierung beim Anstieg trägt die Kurzarbeit bei. Ende Jänner befandenn sich rund 470.000 Personen in Kurzarbeit.
Arbeitslosigkeit "auf konstantem Niveau"
Arbeitsminister Martin Kocher spricht von einer "sehr schwierigen Situation" am Arbeitsmarkt. Vor allem der aufgrund der epidemiologischen Lage notwendige Lockdown mache sich bemerkbar. "Trotz aller Herausforderungen ist positiv, dass die Arbeitslosigkeit über den gesamten Jänner auf relativ konstantem Niveau geblieben ist und ein Anstieg der Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu verzeichnen ist", so der Minister. Das zeige, dass die Corona-Joboffensive mit ihrem Qualifizierungsangebot bereits Wirkung entfalte.
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