Wintersortiment im Baumarkt: Heuer ein Ladenhüter

Die Baumarktkette Hornbach Holding bekommt das schwache Geschäft in ihren deutschen Filialen und hohe Kosten für den Ausbau des Internet-Handels zu spüren. Der milde Herbst hatte zur Folge, dass das Wintersortiment - etwa Schneeschaufeln - nicht so gut wegging wie üblich. Darauf habe der Markt mit vermehrten Rabattaktionen reagiert, sagte Konzernchef Albrecht Hornbach. "Das hat unsere Spanne vor allem im November belastet."
Hinzu kommen Einmaleffekte aus der Übernahme von Standorten des insolventen Konkurrenten Praktiker und dessen Tochter Max Bahr. Der Gewinn sank im dritten Quartal um 48,6 Prozent auf 11,6 Millionen Euro. Für das Ende Februar ablaufende Geschäftsjahr 2015/2016 rechnet der Konzern jetzt damit, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) den Vorjahreswert von 165,1 Mio. Euro um bis zu 15 Prozent unterschreiten könnte.
"Das erfordert einen längeren Atem", Konzernchef Hornbach über den Schritt zum Internet-Handel
Sehr teuer kommen die Kosten für die Digitalisierung, doch das deutsche Unternehmen hält an seinen Plänen zum Ausbau des Internet-Handels fest. "Jetzt ist der Zeitpunkt zum Investieren, auch wenn ein Quartal einmal nicht so gut läuft", erklärte Albrecht Hornbach. Die Strategie werde sich langfristig auszahlen. "Das erfordert einen längeren Atem."
Hornbach betreibt in neun europäischen Ländern, darunter auch Österreich, 153 Bau- und Gartenmärkte, die in der ebenfalls börsennotierten Hornbach Baumarkt AG gebündelt sind. Im Ausland lief das Geschäft besser als in den 99 deutschen Filialen.
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